Die Ausgaben für Verteidigung sind in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren um gut ein Drittel gestiegen.
Der Anteil der Verteidigungsausgaben an den staatlichen Gesamtausgaben hat sich seit 1991 aber fast halbiert. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor, die in Wiesbaden veröffentlicht wurden.
1991 gab die Bundesrepublik - in jeweiligen Preisen - 28,5 Milliarden Euro dafür aus, 2021 waren es 38,7 Milliarden Euro. Die Gesamtausgaben des Staates stiegen nach den Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im selben Zeitraum aber stärker: von 736,9 Milliarden Euro auf 1 838,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Verteidigung hatten in diesem Zeitraum den zweitschwächsten Anstieg aller staatlichen Aufgabenbereiche - nach dem für Wohnungswesen und kommunale Einrichtungen. Der Anteil der Verteidigungsausgaben an den Gesamtausgaben des Staates sank zwischen 1991 und 2021 von 3,9 auf 2,1 Prozent.
Die Statistiker blickten auch ins Ausland. Internationale Vergleichszahlen liegen allerdings erst für 2020 vor. Damals lag Deutschland beim Anteil der Verteidigungsausgaben an den Gesamtausgaben des Staates mit 2,2 Prozent unter dem Durchschnitt der Europäischen Union von 2,5 Prozent. Den höchsten Anteil innerhalb der EU erreichte Lettland mit 5,9 Prozent. Einen überdurchschnittlichen Anteil wies auch Frankreich mit 3,1 Prozent aus, den geringsten Anteil verzeichnete Irland mit 0,9 Prozent.
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