Alle Eventualitäten abwägen, Fehler vermeiden, das Optimale rausholen: gerade wenn es ums Entscheiden geht, wollen wir oft alles ganz richtig machen. Aber das ist gar nicht immer zielführend, sondern kann sogar ziemlich belastend sein. Und es geht auch gar nicht, denn: „Das menschliche Gehirn hat einfach nicht die Kapazität, in jedem Fall eine perfekte Entscheidung zu treffen“, erklärt Valerie Reyna, Professorin und Co-Direktorin des Zentrums für Verhaltensökonomik und Entscheidungsforschung an der Cornell Universität, in der Washington Post.
Es gebe zwei grundlegende Herangehensweisen an Entscheidungen, so Ayelet Fishbach, Professorin für Verhaltenswissenschaft und Marketing an der Universität von Chicago Booth School of Business: das Maximieren und das sogenannte Satisficing (von engl. satisfy - zufriedenstellen und suffice - ausreichen). Maximierer streben danach, die beste mögliche Entscheidung zu treffen. Satisficer hingegen zielen darauf ab, eine Entscheidung zu treffen, „gut genug“ ist - also ihre Bedürfnisse erfüllt.
Wenn jemand eine Entscheidung trifft, die für ihn „gut genug“ ist, bedeutet das nicht, dass man nicht überlegt hat. Auch hier denkt man nach, aber: Sobald etwas klar den Bedürfnissen entspricht, entscheidet man sich dafür und lässt es dabei.
Forschungen zeigten, dass Maximierer im Vergleich zu Satisficern mit ihrem Leben weniger zufrieden sind und dazu neigen, länger über schlechte Entscheidungen zu grübeln, heißt es in dem Artikel weiter.
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