Haben Sie schon einmal von einer Wasserrute gehört? Tierärzte verstehen darunter eine schmerzhafte Muskelerkrankung am Rutenansatz von Hunden. Sie tritt - wie der Name schon andeutet - häufig auf, nachdem der Vierbeiner ausgiebig im Wasser gespielt hat. Darauf weist die Tierschutzorganisation Aktion Tier hin.
Fachleute vermuten als Ursache demnach eine Minderdurchblutung der Schwanzmuskeln durch die kalte Nässe. Das führe zu Muskelschäden und damit starken Schmerzen in diesem Bereich. „Ein Hund mit Wasserrute bewegt sich sehr verhalten und trägt den Schwanz in einer verkrampften, ungewohnten und nicht physiologischen Haltung“, so Tina Hölscher, Tierärztin bei Aktion Tier. Auch Futterverweigerung oder ein sogenannter „Welpensitz“, bei dem der Hund das Sitzen auf der Rute vermeidet und die Beine seitlich wegstreckt, können dem Portal „Ein Herz für Tiere“ zufolge vorkommen.
Wer die Symptome bei seinem Hund bemerkt, sollte mit dem Vierbeiner einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Sie können die Waserrute mit Schmerzmitteln mit entzündungshemmender Komponente behandeln, so Hölscher. „Die Therapie ist einfach und fast immer erfolgreich.“ Während der Medikation sollten Hundehalter allerdings auf kühlende Bäder für den Vierbeiner verzichten.
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