Ein Funke reicht aus, um trockene Zweige zu entzünden. Und wenn ein Weihnachtsbaum Feuer fängt, kann es zu einer großen heißen Stichflamme kommen - und das Feuer auf umliegende Möbel im Raum und dann auf die gesamte Wohnung übergehen.
Daher ist es sinnvoll, seine Rauchmelder zu Hause zu überprüfen - auch abseits der Festtage. Eine jährliche Wartung ist gemäß der Norm (DIN 14676) auch für Geräte in Privaträumen vorgeschrieben, so Andreas Jeide, Experte der Initiative Elektro+.
Vor 30 Jahren waren Rauchmelder in Wohngebäuden in Deutschland noch die Ausnahme. Mittlerweile gehören sie zur Standardausstattung und sind sogar Pflicht, so Jeide. Laut Gesetz sei vorgeschrieben, je einen Rauchwarnmelder im Schlaf- und Kinderzimmer sowie in Fluren, die als Fluchtweg dienen, zu installieren.
Beim Kauf sollte man Jeide zufolge darauf achten, dass die Geräte:
Das CE-Zeichen allein genüge als Qualitätsmerkmal nicht aus, da es nur Auskunft darüber gibt, ob ein Produkt in Europa verkauft werden darf, so Jeide.
Übrigens: Spätestens nach 10 Jahren und 6 Monaten gehören die Melder laut DIN-Norm 14676 komplett austauscht, schreibt der Verband Wohnen im Eigentum. Tipp: Meist steht ein Ablaufdatum am Gerät - in der Hülle oder im Inneren.
Auch wenn eigentlich jeder weiß, dass man Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen soll, gibt es Jahr für Jahr viele Brände in der Weihnachtszeit. Das zeigen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft: Demnach werden um Weihnachten rund 6.000 zusätzliche Feuerschäden den Versicherern gemeldet - allein für 2023 gehe der Schaden in die Millionen. Um den Alptraum zu verhindern, rät der Verband Wohnen im Eigentum:
Zudem sollte man Kerzen rechtzeitig austauschen - am besten bevor sie so weit heruntergebrannt sind, dass sie sich den Zweigen nähern.
Eine sichere und energiesparende Alternative sind etwa LED-Lichterketten sowie LED-Kerzen, die es inzwischen aus echtem Wachs gibt, schreibt der Verband weiter.
Auch abseits der Feiertage mit Gänsebraten & Co. kann es in der Küche leicht zu Bränden kommen. Dort ist daher ein Rauchmelder mit Zwei-Kammer-Messsystem empfehlenswert. So ein Rauchmelder könne zwischen gefährlichem Rauch und harmlosen Wasserdämpfen unterscheiden - und so Fehlalarme vermeiden, erklärt Andreas Jeide.
Zudem gibt es die Möglichkeit, einen sogenannten Herdwächter zu installieren. Er registriert beim Herd Temperaturveränderungen. Stellt das Gerät fest, dass die Temperatur abrupt steigt, wird die Stromzufuhr innerhalb von 15 Sekunden automatisch unterbrochen.
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