23 Tage pure Adventsstimmung in Deutschlands Weihnachtsstadt: Der Reiterlesmarkt in Rothenburg ob der Tauber zieht jedes Jahr Tausende Besucher an, die entlang festlich geschmückter Buden durch die mittelalterliche Stadtkulisse schlendern.
Der Weihnachtsmarkt blickt laut Stadt auf eine inzwischen 500 Jahre alte Tradition zurück. Schon im 15. Jahrhundert sei in der Reichsstadt so die Adventszeit begangen worden. Seinen Namen hat der Reiterlesmarkt vom ”Rothenburger Reiterle” - einer mythischen Figur. Die war einstmals eher ein unheimliches Wesen, jetzt ein beliebtes Maskottchen. Ebenfalls typisch für den Markt: die echten Rothenburger Schneeballen - jene Backspezialität, für die die Stadt weithin bekannt ist.
Traditionell ist der Budenzauber in Rothenburg zwischen Marktplatz, Grünem Markt und Kirchplatz angesiedelt. Auch im Lichthof am Rathaus gibt es Stände. Laut dem Tourismusamt der Stadt besteht der Weihnachtsmarkt aus 54 Hütten.
Der Alt-Rothenburger Reiterlesmarkt 2023 ist vom 1. bis 23. Dezember täglich geöffnet. Montag bis Donnerstag sind die Öffnungszeiten von 11 bis 19 Uhr. Von Freitag bis Sonntag geht es etwas länger - nämlich von 11 bis 20 Uhr.
Einen Antrag, den Markt schon am 24. November beginnen zu lassen, schmetterte der Stadtrat zuletzt ab. Unter anderem hatten ehrenamtliche Standbetreiber über die daraus folgende Zusatzbelastung geklagt.
Den Markt begleitet ein bunter Strauß an Veranstaltungen und Highlights. Dazu zählen auch etliche tägliche Events:
Hinzu kommt die täglich geöffnete Ausstellung der Weihnachtskrippen im Lichthof des Rathauses. In der Stadtbücherei findet regelmäßig ein Adventsbasteln statt. Außerdem gibt es für viele Tage ein separates Programm mit zusätzlichen Veranstaltungen. Diese sind hier aufgeführt.
Die feierliche Eröffnung findet am 1. Dezember um 17 Uhr am Marktplatz statt, wo zunächst das „Reiterle” einzieht und anschließend der große Weihnachtsbaum beleuchtet wird.
Der Rothenburger Weihnachtsmarkt ist gut per Auto und Zug zu erreichen. Vom Bahnhof aus (Strecke Steinach-Rothenburg) sind es ein paar hundert Meter zu Fuß in die Altstadt. Traditionell fährt an einem Adventswochenende auch die Fränkische Museums-Eisenbahn mit einem Dampf-Sonderzug von Nürnberg aus nach Rothenburg. Das Event ist von dem Verein bislang für Sonntag, 3. Dezember 2023, geplant.
Wer mit dem Auto anreist, für den bieten sich um die Altstadt herum zahlreiche öffentliche Parkplätze, die kostenpflichtig sind. Diese sind:
Der Schrannenplatz 24/7 ist in diesem Jahr erstmals als reiner Bewohnerplatz ausgewiesen. Das Ziel der Stadtverwaltung: eine Entschärfung des Parkdrucks für die Altstadtbewohner.
Einen Rückblick der FLZ auf den Rothenburger Weihnachtsmarkt 2022 finden Sie hier.