Wer es übersichtlich mag und gerne alles griffbereit hat, kauft sich einen Werkzeugkoffer. „Bestückte Werkzeugkoffer sind eine preiswerte Möglichkeit, um an eine Grundausstattung von Handwerkzeugen zu gelangen – umgerechnet kostet ein einzelnes Werkzeug darin meist nur zwischen zwei und vier Euro“, so Peter Carla Baruschke von der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“.
Die Werkzeuge müssen sicher und im Haushalt vielseitig einsetzbar sein. Doch bei der Qualität und den Preisen gibt es große Unterschiede. Das zeigt ein Test, den „Selbst ist der Mann“ (Februar 2025) gemeinsam mit der Versuchs- und Prüfanstalt VPA in Remscheid durchgeführt hat. Die getesteten Produkte kosteten zwischen 40 und 356 Euro.
Insgesamt 13 Werkzeugkoffer wurden genauer unter die Lupe genommen:
„In unserem Test gab es nur wenige Werkzeugkoffer, die rundherum qualitativ ordentliche Einzelteile enthielten“, so Peter Carla Baruschke. Mehrere Koffer im Test enttäuschten. Die VPA-Experten bemängelten, dass einzelne oder sogar eine Reihe von Werkzeugen nicht den aktuellen Normen genügten. Zudem fanden sie schlecht verklebte oder zu kurze Werkzeuggriffe, verbogene oder wackelige Schraubschlüssel sowie minderwertige Wasserwaagen.
Doch es gab auch empfehlenswerte Produkte. Ganz vorn im Test lagen folgende Modelle:
Die einzelnen Werkzeuge waren jeweils leicht entnehmbar und deren Qualität hochwertig. Ein Werkzeugkoffer im Test überzeugte zudem als Preis-Tipp: das Modell der Lidl-Hausmarke Parkside (64 Piece Set 100376890) kostete nur 45 Euro und bekam für Werkzeuge in Basisqualität die Gesamtnote 2,1.
Das Werkzeug sollte die bestmögliche Qualität haben, schließlich geht es beim Handwerken auch um die eigene Sicherheit. Beim Kauf sollte man also weniger auf die Anzahl der Werkzeuge achten, sondern mehr darauf, wie hochwertig die einzelnen Bestandteile verarbeitet sind.
„Einen Bogen machen sollten Sie um besonders preiswerte Sortimente ohne bekannten Markennamen – ein solches Set fiel bei unserem Test komplett durch, weil es praktisch kein einziges brauchbares Werkzeug enthielt“, so Peter Carla Baruschke.
Die bestückten Koffer im Test boten zwar durchweg ein gutes Spektrum an Werkzeugen, um die wichtigsten Arbeiten bei Montagen und Reparaturen zu erledigen. Einige Koffer seien aber eher für Reparaturen am Auto gedacht - da gab es etwa „etwas längere Steckschlüssel zum Lösen von Zündkerzen“ sowie Durchgangsprüfer, um Fehler an der Autoelektrik zu finden. „Diese Werkzeuge benötigt man im Haushalt eher nicht“, so Peter Carla Baruschke. Da seien eher eine Säge oder Wasserwaage sinnvoll. Vor dem Kauf eines fertigen Sets sollte man sich also auch Gedanken über den Verwendungszweck machen.
Außerdem sollte man einige Qualitätsmerkmale überprüfen:
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