Für den inzwischen im Bau befindlichen Radweg von Klosterdorf zur Elfseeleinsberg-Kreuzung hat der Scheinfelder Stadtrat noch einen Beschluss erledigt. Die Stadt geht eine Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt über die Kostenaufteilung ein.
Die Stadt ist mit einem Anteil von 70.000 Euro für ein Stück innerörtlichen Gehweg in Klosterdorf dabei, erläuterte Bürgermeister Claus Seifert: „Würden wir die nicht zahlen, würde der ganze Weg nicht gebaut.“ Insgesamt ist die gut ein Kilometer lange Strecke auf knapp 800.000 Euro veranschlagt.
ÜWG-Rätin Martina Kellner hoffte, dass der städtische Anteil nicht noch größer wird. Zunächst war er laut Stadtbaumeister Hans Pongratz auf 50.000 Euro geschätzt worden, musste aber nach den Ausschreibungsergebnissen nachjustiert werden. Dr. Gerhard Heim stufte den Abschnitt als den „wichtigsten Radweg im gesamten Landkreis“ ein. Doch kritisierte der ÜWG-Obmann den dafür zuständigen Freistaat Bayern: „Es wäre sicherlich billiger gewesen, wenn der Weg gleich mit der Staatsstraße gebaut worden wäre.“
Stellvertretender Bürgermeister Klaus Luckert (CSU) forderte, man müsse auch überlegen, „wie es weitergeht da oben“. Denn vorerst werden die Radler an der Elfseeleinsberg-Kreuzung dann wieder auf eine Staats- beziehungsweise Kreisstraße weitergeleitet – mit dem üblichen problematischen Nebeneinander von Radlern einerseits und Auto- und Schwerverkehr andererseits.
Seifert nutzte den Vereinbarungsbeschluss noch zur Anmerkung, dass vor allem zwei Leuten Dank gebühre: dem Initiator Rudolf Kolerus und dem Landtagsabgeordneten Hans Herold, der sich mehrfach und massiv für diese Strecke eingesetzt hatte. Auch wiederholte Seifert seine Sichtweise, dass nicht jeder Radweg durchgängig drei Meter Breite brauche. Das Beharren auf derlei Standards erschwere die Planung und treibe die Kosten in die Höhe. Man müsse „mal auch schmälere Abschnitte zulassen“, fand Bürgermeister Seifert.