Google hat eine neue Generation seiner Pixel-Smartphones vorgestellt - und sie sollen unter anderem mit KI-Funktionen glänzen. Ein Blick darauf, was Künstliche Intelligenz bei den Google-Telefonen möglich machen soll:
Viele machen im Alltag ein Bildschirmfoto zur Erinnerung. Diese Gedächtnisstütze soll auf den Pixel-9-Telefonen noch etwas nützlicher werden. Die Software kann Worte und Zahlen im Bild auslesen und zur weiteren Verwendung speichern.
Diese Funktion wird zunächst nur in den USA verfügbar sein. In Telefongesprächen gibt es manchmal wichtige Informationen - während man nichts zum Schreiben zur Hand hat. „Call Notes“ erstellt ein Transkript der Unterhaltung, das nur auf dem Gerät gespeichert wird und nicht in die Cloud kommt.
Dieser Chatbot von Google könnte ChatGPT den Wind aus den Segeln nehmen. Er soll eine natürliche Unterhaltung mit Nutzern führen können und wird zunächst in den USA auf Englisch verfügbar sein. In Demonstrationen im Umfeld der Pixel-9-Vorstellung lieferte Gemini Live hilfreiche Antworten zu verschiedenen Themen. Google demonstrierte die Chats mit den neuen Ohrhörern Pixel Buds Pro 2. In der App für die Gemini-KI soll Live unterdessen nicht nur auf den hauseigenen Smartphones, sondern sogar auf Apples iPhones nutzbar sein. Eine Voraussetzung ist ein Gemini-Advanced-Abo - das für Käufer einer Pro-Version des Pixel 9 für ein Jahr inklusive ist.
Bilder, mit denen man nicht zufrieden ist, soll der neue „Magic Editor“ auf Text-Befehl hin anpassen oder auch mit zusätzlichen Objekten ergänzen können. Zunächst nur auf dem Pixel 9 gibt es eine neue Funktion, mit der man Personen zu einem Foto hinzufügen kann. Die Idee dahinter ist, dass zum Beispiel die Person, die ein Gruppenfoto aufnimmt, am Ende auch auf dem Bild sein kann. Sie muss sich dafür separat an derselben Stelle fotografieren lassen. Die Software fügt die beiden Bilder dann zusammen.
Diese Funktionen könnte abermals zu Debatten darüber führen, ob KI zu sehr die Foto-Realität verfälschen kann. Google betont zugleich, dass die Anpassung in den Metadaten vermerkt sein wird.
Das neu vorgestellte Pixel 9 gibt es in vier Varianten. Das Standard-Modell bekommt man zu einem Preis ab 899 Euro mit 128 Gigabyte (GB) Speicherkapazität. Beim Pixel 9 Pro fangen die Preise mit gleicher Speicherkapazität bei 1.099 Euro an. Beide Versionen haben ein Display mit einer Diagonale von 6,3 Zoll. Das Pixel 9 Pro XL mit einem 6,8-Zoll-Display kostet dann schon mindestens 1.199 Euro - und 1.689 Euro mit einem Terabyte Speicherplatz. Die beiden Pro-Modelle haben unter anderem eine bessere Selfie-Kamera und mehr Arbeitsspeicher, wodurch die KI-Software besser laufen dürfte.
Dann gibt es noch das auffaltbare Pixel 9 Pro Fold, das mit einer Speicherkapazität von 256 GB ab 1.899 Euro zu haben ist. Als Kompromiss hat es eine etwas einfachere Kamera als die anderen Pro-Modelle, weil deren aufwendigeres Linsen-System mehr Platz gebraucht hätte. Das äußere Display des Pro Fold hat eine Diagonale von 6,3 Zoll und das innere Display lässt sich auf eine Größe von 8 Zoll aufklappen.
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