Wohlfühlatmosphäre im Schwalbennest | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.06.2023 11:47

Wohlfühlatmosphäre im Schwalbennest

Bürgermeister Tobias Strauß (links) und Architekt Martin Szymanski stellten im Rahmen der „Architektouren“ Besuchern die neue Kindertagsesstätte „Schwalbennest“ in Schnelldorf vor. (Foto: Friedrich Strohmeier)
Bürgermeister Tobias Strauß (links) und Architekt Martin Szymanski stellten im Rahmen der „Architektouren“ Besuchern die neue Kindertagsesstätte „Schwalbennest“ in Schnelldorf vor. (Foto: Friedrich Strohmeier)
Bürgermeister Tobias Strauß (links) und Architekt Martin Szymanski stellten im Rahmen der „Architektouren“ Besuchern die neue Kindertagsesstätte „Schwalbennest“ in Schnelldorf vor. (Foto: Friedrich Strohmeier)

Ein Vorzeigeobjekt hat die Gemeinde Schnelldorf mit ihrer neuen Kindertagesstätte geschaffen: Das Schwalbennest ist jetzt in die alljährlich stattfindenden „Architektouren“ der Bayerischen Architektenkammer aufgenommen worden.

Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe stellen Architekten und Bauherren die im Freistaat aktuelle Architektur anhand von Beispielen vor. Und um mit der neuen Tagesstätte in das diesjährige Besuchsprogramm sowie in die dazugehörige Dokumentation der Kammer aufgenommen zu werden, hatte sich die Gemeinde zusammen mit der in Gröningen angesiedelten Firma Bauer Holzbau GmbH, die das Schwalbennest in Schnelldorf errichtet hat, erfolgreich beworben.

„Ein Ausrufezeichen in Sachen Klimaschutz“

Folglich konnte sich Schnelldorfs Bürgermeister Tobias Strauß zusammen mit Architekt Martin Szymanski am Samstag den Fragen der Besucher stellen. Die Holztafelbauweise des Schwalbennests schaffe die angestrebte Wohlfühlatmosphäre unter gesunden Bedingungen, heißt es dazu auch in der Projektbeschreibung des Unternehmens. Darüber hinaus setze die Firma mit nachhaltigen Materialien „in Sachen Klimaschutz ein Ausrufezeichen“.

Die Rekordbauzeit von 13 Monaten sei sowohl aufgrund der werksinternen Vorfertigung aller Wand- und Dachelemente als auch dank der funktionalen Ausschreibung möglich gewesen, ergänzte Architekt Szymanski. Mit dieser Art der Ausschreibung, bei der Planung und Ausführung eines Bauvorhabens vom selben Auftragnehmer übernommen würden, habe die Gemeinde Schnelldorf eine Vorreiterrolle. Bürgermeister Strauß lobte wiederum „die hervorragende Zusammenarbeit mit dem ausführenden Unternehmen“. Aber auch dem engagierten Einsatz der geschäftsleitenden Beamtin im Rathaus, Tina Hofmann-Meyer, sei es zu verdanken, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde.

Dass die Kosten im Rahmen geblieben sind, sei nur möglich gewesen, weil die Gemeindeverwaltung „ihre Hausaufgaben gemacht“ habe, bestätigte Architekt Szymanski. Angesichts der aktuellen Entwicklung wäre der Bau dieser Kindertagesstätte inzwischen um 40 Prozent teurer. Er sei immer noch überrascht davon, was alles mit einem Team von zwei bis drei Personen erreicht werden könne, wenn ein ständiger Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten möglich sei.

„Bei Pflichtaufgaben vor den Ball kommen“

Kritik an der Größe der Kindertagesstätte ließ Gemeindeoberhaupt Strauß nicht gelten: Man müsse bei den kommunalen Pflichtaufgaben „vor den Ball kommen“ und nicht erst dann planen, wenn Dringlichkeit die Gemeinde zum Handeln zwinge. Die Kinder der Familien im neuen Baugebiet Hutfeld sowie der Beschäftigten des expandierenden Logistikers Merck würden innerhalb kurzer Zeit die jetzt noch freien Plätze im Schwalbennest füllen, zeigte sich der Rathauschef überzeugt.

Die Bedarfsplanung der Gemeinde sei in vollem Umfang vom Landratsamt genehmigt worden, rief Rathausgeschäftsleiterin Hofmann-Meyer in Erinnerung. Ab September werde die erste Regelgruppe in die neue Tagesstätte einziehen. Auch beim geplanten Neubau der Frankenlandhalle gehe es darum die „Aufenthaltsqualität“ in der Gemeinde zu verbessern. Man werde Punkt für Punkt den aus früheren Jahren resultierenden „Maßnahmenstau“ abarbeiten.


Von Friedrich Strohmeier
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