Der Fahreindruck: Mit knapp 17 Kilo auf dem Blatt ist das Koga-Citybike zwar kein ausgewiesenes Leichtgewicht, doch im Sattel fühlt es sich leichtfüßig an. Gefühlt widerstandsfrei rollt es dahin, obwohl ein Nabendynamo ein Fahrrad prinzipiell immer einen Hauch
einbremst.Das Bike ist spurtreu, leise und es lässt sich präzise lenken. Der winkelverstellbare Vorbau ist allerdings nicht gänzlich gefeit vor leichten Verwindungen. Vom Riemen gehen ohnehin kaum Betriebsgeräusche aus, aber auch das Klackern des Freilaufs, typisches Fahrradgeräusch bei ruhenden Pedalen, fehlt
völlig.Und auf dem Cargo-Anhänger scheppert, klirrt oder raschelt je nach Beschaffenheit höchstens die Ladung. Dafür weist der Croozer andere Eigenheiten auf. Beim Rückwärtsschieben reagiert der Hänger gegenläufig zu den Lenkbewegungen - das ist gewöhnungsbedürftig. Auf dem Radar sollte man aber immer die Breite des Zusatzgefährts haben, vor allem wenn es zwischen Pfeilern hindurchgeht oder die Wege schmal
werden.Bei Leerfahrten könnte man das 10,6 Kilo wiegende Anhängsel fast vergessen, bei schweren Lasten wie Getränkekisten rollt der Croozer satt hinterher. Ob man ein E-Bike zum Ziehen benötigt? Hat man nicht täglich die Maximallast in hügeligen Straßen wie in Stuttgart zu befördern, und steht es um den sportlichen Ehrgeiz nicht allzu schlecht - alles gut machbar. Im Vergleich zu einem beladenen Lastenrad gilt: Das Fahrverhalten des Fahrrads selbst wird bis auf den erhöhten Kraftbedarf so gut wie nicht beeinträchtigt. Nichts zieht den Rahmen nach links oder rechts, was bei Cargobikes mit am Rahmen integrierten Lastenkörben und -kisten je nach Schwerpunkt der Ladung fast zwangsläufig der Fall ist. Jedoch zirkelt ein Anhänger immer enger als das Zugfahrzeug.