Zwischen Pest und Plünderern: „Farthest Frontier“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 12.09.2024 00:07

Zwischen Pest und Plünderern: „Farthest Frontier“

Je kürzer die Wege zur Arbeit sind, desto effektiver kann man produzieren. (Foto: Crate Entertainment/dpa-tmn)
Je kürzer die Wege zur Arbeit sind, desto effektiver kann man produzieren. (Foto: Crate Entertainment/dpa-tmn)
Je kürzer die Wege zur Arbeit sind, desto effektiver kann man produzieren. (Foto: Crate Entertainment/dpa-tmn)

Im Zentrum von „Farthest Frontier“ steht das Überleben einer kleinen Gemeinschaft. Spielerinnen und Spieler müssen Holz und Steine sammeln, um die ersten einfachen Hütten zu errichten. Doch es bleibt nicht bei simplen Bauprojekten. 

Bald schon fordert das Spiel, dass man ganze Infrastrukturen plant: Straßen, Lagerhäuser und Verteidigungsanlagen. Währenddessen wütet draußen das Wetter, und jede Jahreszeit bringt neue Herausforderungen. So können lange Dürreperioden die Ernte vernichten und die Felder in staubige Ödnis verwandeln. Um dem vorzubeugen, muss man Brunnen graben und Wasservorräte anlegen. Diese Entscheidungen haben langfristige Auswirkungen und erfordern vorausschauendes Denken.

Holz und Steine für den Hausbau, Wasser für die Felder

In „Farthest Frontier“ ist die Bewirtschaftung der Felder weit mehr als simples Anklicken und Ernten. Die Fruchtbarkeit des Bodens, wechselnde Fruchtfolgen und die richtige Pflanzenauswahl zur passenden Jahreszeit entscheiden über den Erfolg der Ernte – ein falscher Schritt kann schnell in einer Missernte enden.

Das Gameplay fordert nicht nur strategisches Denken, sondern auch ein feines Gespür für Ressourcenmanagement. Vernachlässigt man sauberes Wasser und Hygiene, breiten sich Krankheiten wie die Pest oder Cholera rasch aus. Es gilt, präventive Maßnahmen wie Quarantänezonen und Heilerstationen zu ergreifen, um die Siedlung zu schützen.

Die Verteidigung ist ebenfalls essenziell. Ohne Wachen, Palisaden und durchdachte Strategien bleibt die Siedlung wehrlos gegen Plünderer und wilde Tiere. Ein einziger Angriff kann alles zunichtemachen, was mühsam aufgebaut wurde – weshalb Wachsamkeit unerlässlich ist, auch wenn die Lage friedlich wirkt.

Naturgewalten und Jahreszeiten als Gegner

Die Jahreszeiten und Wetterbedingungen in „Farthest Frontier“ prägen den Überlebenskampf maßgeblich. Wenn im Winter die Seen zufrieren und die Felder brachliegen, müssen die Siedler von den Vorräten zehren, die sie im Sommer mühsam angelegt haben. Wer nicht genug Holz gesammelt hat, riskiert, dass die Bevölkerung in der klirrenden Kälte erkrankt oder gar erfriert. Plötzliche Stürme und unerwarteter Frost können die Ernte vernichten und den Boden erstarren lassen, sodass jede Entscheidung über Leben und Tod bestimmen kann.

Das Spiel bietet eine stimmige Atmosphäre und eine ansprechende, detailreiche Grafik, die das mittelalterliche Setting überzeugend einfängt. Die Animationen bringen das mittelalterliche Leben glaubhaft auf den Bildschirm und schaffen eine Welt, die rau, authentisch und fesselnd zugleich wirkt. 

Fazit: Dieses Spiel ist eine wahre Perle für Liebhaber historischer Aufbaustrategiespiele, da forderndes Gameplay mit einem intensiven Mittelaltergefühl in Einklang gebracht wird.

„Farthest Frontier“ ist für den PC für rund 30 Euro erhältlich (USK ab 12 Jahren). 

© dpa-infocom, dpa:240911-930-230056/1


Von dpa
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