Gleich zweimal hatte die Ansbacher Polizei am Samstag mit einem 78-jährigen Autofahrer zu tun, nachdem dieser Unfälle verursacht hatte. Zumindest vorübergehend muss der Mann nun auf seinen Führerschein verzichten.
Gegen 12.30 Uhr wurde die Polizei in die Residenzstraße gerufen. Auf Höhe der Schloßstraße hatte es einen Auffahrunfall gegeben. Ein 78-jähriger Ansbacher war mit seinem BMW auf einen Audi aufgefahren, dessen 84-jährige Fahrerin verkehrsbedingt angehalten hatte, macht die Polizei in ihrem Bericht deutlich. Der Sachschaden macht demnach jeweils rund 4000 Euro aus.
Der BMW war „augenscheinlich nicht mehr fahrbereit“, heißt es im Polizeibericht. Die Polizisten halfen mit, um ihn in einer Seitenstraße abzustellen. Der 78-Jährige sicherte zu, sich selbst um den Abschleppdienst zu kümmern. Die Polizisten gingen wieder ihrer Arbeit nach.
Kurze Zeit später wurde der Polizei eine Unfallflucht in der Rettistraße gemeldet. Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der 78-jährige keineswegs einen Abschleppdienst gerufen hatte, sondern einfach mit seinem demolierten Wagen weiter gefahren war.
In der Rettistraße kam er auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit dem Seat eines 57-jährigen Ansbachers. Der Senior flüchtete vom Unfallort, ohne sich um seine Pflichten zu kümmern. Zeugen hatten das Geschehen aber beobachtet. So konnten die Polizisten ihn an seiner Wohnung mit den Vorwürfen konfrontieren.
Der BMW wurde durch den zweiten Unfall noch deutlich mehr in Mitleidenschaft gezogen. Laut Polizei dürfte die Reparatur nun etwa 10.000 Euro kosten. Hinzu kommen noch 15.000 Euro Schaden, die der 78-Jährige am Seat verursacht hat. Insgesamt summiert sich der Sachschaden, den der Mann angerichtet hat, somit auf fast 30.000 Euro.
Aufgrund des eingeleiteten Strafverfahrens wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort hat die Staatsanwaltschaft die Sicherstellung des Führerscheines angeordnet.