Auf der Bundesstraße 13 im Landkreis Ansbach hat sich am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr ein schwerer Unfall ereignet. Laut dem Polizeipräsidium Mittelfranken sind zwei Fahrzeuge bei Oberdachstetten (Landkreis Ansbach) frontal zusammengestoßen.
Ein 31-jähriger Fahrer war in einem Mercedes von Marktbergel kommend in Fahrtrichtung Ansbach unterwegs, heißt es von Seiten der Polizei. Dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge geriet er auf Höhe von Oberdachstetten aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Seat.
Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der 91-jährige Fahrer des Seat derart schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Seine 84-jährige Beifahrerin sowie der 31-jährige Mercedes-Fahrer kamen schwerverletzt in ein Krankenhaus. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Genauer könne dies derzeit noch nicht beziffert werden, heißt es vom Präsidium am Mittwoch.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Ansbach wurde Informationen des Präsidiums zufolge ein Gutachter in die Ermittlungen eingebunden. Einsatzkräfte der Feuerwehr Oberdachstetten und Obernzenn sperrten bis in die Abendstunden die B 13 in beide Richtungen und leiteten den Verkehr um.
Mehrere Polizeistreifen, der Rettungsdienst und Feuerwehren waren im Einsatz. Auch ein Rettungshubschrauber landete an der Unfallstelle. Die Polizei sucht nach Personen, die den Unfall beobachtet haben. Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Ansbach unter der Telefonnummer 0981/9094121 zu melden.
Laut Polizei gab es „erhebliche Probleme” mit Gaffern vor Ort. Während der ersten Rettungsmaßnahmen hielten sich demnach mehrere Passanten so nahe an der Unfallstelle auf, dass diesen Platzverweise erteilt werden mussten. Dabei fiel den Polizisten ein Mann auf, der sich im unmittelbaren an der Unfallstelle befand und diese offenbar filmte. Da sich der Mann uneinsichtig zeigte, das Filmen nicht einstellte und dem Platzverweis nicht nachkam, musste eine Streifenbesatzung den 57-Jährigen beiseiteschieben und sein Handy kurzzeitig sicherstellen. Die Beamten prüfen nun die Einleitung entsprechender Ermittlungen.