Die Landtagspräsidentin und CSU-Oberbayern-Chefin Ilse Aigner bewundert das leidenschaftliche Engagement der Oberammergauer für ihre Passionsspiele. „Ich finde das einfach beeindruckend - diese Gemeinschaftsleistung“, sagte Aigner am Rande der Premiere am Samstag. Das Stück, die Schauspieler „und die wunderbare Musik - sehr gut“.
Sie habe sich mit den Oberammergauern gefreut, dass die Premiere nach der pandemiebedingten Verschiebung nun tatsächlich stattfinden konnte. „Es ist ein Bangen gewesen zu Anfang des Jahres. Ich kann mir nur ungefähr vorstellen, wie es für die Darsteller und für den Regisseur ist, jetzt endlich loslegen zu können. Die Freude hat man, glaube ich, gespürt.“
An dem jahrhundertealten mehr als fünfstündigen Laienspiel wirken rund 2100 Einwohner mit - fast das halbe Dorf. Nach einem Pestgelübde aus dem Jahr 1633 zeigt Oberammergau alle zehn Jahre „das Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus“. Wegen der Pandemie hatte Spielleiter Christian Stückl die eigentlich für 2020 angesetzte Passion um zwei Jahre verschoben. Wenn alles nach Plan läuft, könnten zu gut 100 Vorstellungen bis Anfang Oktober bis zu 450.000 Besucher kommen.
© dpa-infocom, dpa:220515-99-294731/2