Die TSG 1899 Hoffenheim stürzt nach einem verpatzten Auftakt ins neue Bundesliga-Jahr immer tiefer in die Krise. Die Mannschaft von Chefcoach Christian Ilzer unterlag dem VfL Wolfsburg verdient mit 0:1 (0:1) und steckt weiter im Tabellenkeller fest. Vor nur 18.114 Zuschauern im Sinsheimer Stadion gelang Mohamed Amoura (29. Minute) das Tor für die Gäste. Damit dauerte die Sieglosserie der Kraichgauer nun schon acht Pflichtspiele an.
Das Team von Ralph Hasenhüttl zeigte im Duell der beiden österreichischen Trainer die reifere und lange auch engagiertere Vorstellung. Die Hoffenheimer präsentierten sich vier Tage vor dem schweren Spiel beim FC Bayern München über weite Strecken stark verunsichert.
Dabei war es für die Hausherren „vielleicht das wichtigste Spiel, seit ich hier bin“, so Ilzer vor der Partie. Die TSG startete mit Neuzugang Gift Orban (zuletzt Olympique Lyon), der jedoch wirkungslos blieb. Bei den Gästen stand Tiago Tomás für den zu RB Leipzig abgewanderten Ridle Baku in der Startelf und überzeugte.
Beide Teams waren erst vor gut einem Monat im DFB-Pokal aufeinandergetroffen, dabei setze sich Wolfsburg mit 3:0 durch. Der VfL hatte zwar die letzten beiden Partien 2024 verloren, war vor 700 mitgereisten Fans aber entschlossen, wieder den Schwung aus der Phase davor zu bekommen.
Mächtig Glück hatten die Hoffenheimer in den Anfangsminuten, als ein Ballverlust von Arthur Chaves ebenso ohne Folgen blieb wie ein Tritt von Diadie Samassékou gegen Amoura auch im eigenen Strafraum.
Wie so oft in dieser Saison erweckte die TSG den Eindruck, sich erst mal finden zu müssen. Den Ideengebern Andrej Kramaric und Tom Bischof fiel wenig ein, während auf der Gegenseite Maximilian Arnold umsichtig das Mittelfeld dirigierte.
Ein Freistoß des VfL-Kapitäns führte nach einer knappen halben Stunde fast zum 1:0 für das Hasenhüttl-Team - Nationaltorwart Oliver Baumann rettete beim Kopfball von Tomás. Machtlos war Hoffenheims Spielführer kurz darauf: Amoura stieg nach einer Arnold-Ecke unbedrängt hoch und köpfte zum 1:0 ein.
Mit „Wir wollen euch kämpfen sehen“-Rufen quittierten die TSG-Fans schon lange vor der Pause die mutlose Vorstellung ihrer Mannschaft, die in den vergangenen sieben Pflichtspielen nur drei Tore erzielt hatte. Baumann verhinderte bei einem Konter der Wolfsburger gegen Tomás das 0:2 (39).
Mit drei Wechseln reagierte Ilzer in der Pause, darunter war auch der vorzeitig von Sturm Graz zurückgekehrte Erencan Yardimci. Die Wolfsburger kontrollierten weiter das Spiel, mussten bei ihrem fünften Auswärtserfolg in dieser Saison aber am Ende noch zittern, nachdem Jonas Wind nur den Pfosten traf: Ein Flachschuss von Kramaric (73.) zischte am rechten Pfosten vorbei. Dann schoss Alexander Prass aus vier Metern ungestüm übers Tor.
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