Um die noch immer hohe Inflation im Euroraum in den Griff zu bekommen, hat die Europäische Zentralbank (EZB) abermals den Leitzins angehoben - auf nun 3,0 statt zuvor 2,5 Prozent. Verbraucherschützer stellen fest, dass sich bereits die Zinsanpassungen in der jüngeren Vergangenheit vor allem bei Kreditzinsen bemerkbar gemacht haben.
Fürs Ersparte seien die Zinsschritte der Banken zögerlicher ausgefallen, so die Verbraucherzentrale NRW. Das bedeute aber nicht, dass das Sparen nicht lohnt. Vielmehr raten die Verbraucherschützer sicherheitsorientierten Sparern zur sogenannten Treppenstrategie.
Dabei wird das Ersparte über verschiedene Laufzeiten und Produktklassen gestreut: Ein Teil auf das jederzeit verfügbare Tagesgeldkonto. Im Idealfall ist das eine Liquiditätsreserve von zwei bis drei Monatsgehältern, um unvorhergesehene Ausgaben, wie etwa eine Autoreparatur bewerkstelligen zu können, rät die Verbraucherzentrale.
Der Rest kann zum Beispiel auf Festgeldanlagen mit ein, zwei und drei Jahren Laufzeit aufgeteilt werden. Der Vorteil: Die frei werdenden Summen können nach Ablauf des Anlagezeitraums zu den dann aktuell gültigen Zinsen erneut angelegt werden.
Je nach Laufzeit gibt es auf das Festgeld laut einem Zinsvergleich von Check24 derzeit bis über drei Prozent Zinsen pro Jahr. Beim Tagesgeld können sehr gute Angebote schon bei bis zu zwei Prozent Jahreszins liegen, oft sind diese Zinsen aber zeitlich limitiert, um Neukunden anzulocken. Nach einigen Monaten sinkt der Zins dann häufig deutlich ab.
© dpa-infocom, dpa:230202-99-452882/2