IAA-Gegner haben am Samstag in München mit Blockaden, Abseilaktionen, Bannern, einer symbolischen Hausbesetzung und einer Ravedemo gegen die Auto- und Mobilitätsmesse demonstriert. In der Nähe der Theresienwiese blockierten etwa 100 Aktivisten eine Nebenstraße mit Menschenketten und Sitzblockaden und besetzten ein leerstehendes Haus symbolisch.
Einige stiegen auf das Dach des Gebäudes und zündeten dort Rauchtöpfe. Zudem hängten sie ein Plakat „Welcome to the Future“ auf. Ganz in der Nähe seilten sich zudem zwei Aktivisten von einer Eisenbahnbrücke ab. Ein dort aufgehängtes Plakat fragte: „Die Erde brennt, wann brennt die IAA?“. Die Verkehrsbehinderungen durch die Aktion waren minimal.
Mit der symbolischen Hausbesetzung wolle man gegen ein System protestieren, in dem Häuser als Spekulationsobjekte leer stünden, Wohnungen und Freiräume fehlten, aber der öffentliche Raum den Autokonzernen für Profitinteressen zur Verfügung gestellt werde, sagte eine Sprecherin des Aktionsbündnisses „No Future for IAA“. Dies sei „eine absolute Dreistigkeit“. Die Polizei umstellte die Blockade. Die Aktion verlief friedlich.
Die Besetzung und die Sitzblockade wurden von der Polizei aufgelöst, wie ein Sprecher am Abend sagte. Demnach wurde die Blockade als Versammlung gewertet und die Beteiligten gebeten, sich auf den Gehweg zu setzen. Nachdem sie das nicht machten, wurden sie einzeln weggetragen, hieß es.
Die Aktion wurde am Nachmittag von einer Rave-Demonstration gegen die IAA mit rund 100 Teilnehmern passiert. Über Solidaritätsbekundungen hinaus waren keine weiteren Interaktionen zu erkennen.
Rund 150 bis 200 Personen blockierten am frühen Nachmittag zudem den Platz vor einem großen Mercedes-Autohaus. Auch hier war die Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Die Aktion wird dem Bündnis Smash IAA zugerechnet.
Die IAA findet noch bis Sonntag zum zweiten Mal in München statt. Sie wird von Protesten und Aktionen verschiedener Gruppen begleitet. Am Sonntag sind zwei größere Demonstrationen geplant. Bei einer könnte es Beobachtern zufolge - wie vor zwei Jahren - zu Zusammenstößen zwischen Protestierenden und Polizei kommen.
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