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Veröffentlicht am 16.10.2023 06:49

Bewusstsein für Umweltschutz und ökologische Verantwortung

Forschung im Gelände: Doktorandin Marion Cochand an einer Grundwassermesstelle. (Foto: John Molson)
Forschung im Gelände: Doktorandin Marion Cochand an einer Grundwassermesstelle. (Foto: John Molson)
Forschung im Gelände: Doktorandin Marion Cochand an einer Grundwassermesstelle. (Foto: John Molson)

Welche Strategien sind gegen den Klimawandel und den Artenschwund nötig? Wie könnte eine nachhaltigere Energie aussehen? Wie kann die Gesellschaft nachhaltiger konsumieren? Welche wichtige Rolle Forschung und Lehre bei diesen Fragestellungen spielen, zeigen die 41. Erlanger Universitätstage in Ansbach.

Bei fünf Abendveranstaltungen vom 2. bis 30. November beleuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg verschiedene Facetten des Themas „Nachhaltigkeit“. In der Alten Bibliothek der Markgräflichen Residenz Ansbach geben sie Einblicke in ihre Forschungsarbeit.

Nachhaltigkeit betrifft alle Bereiche

Der Austausch mit der breiten Öffentlichkeit soll das Bewusstsein für Umweltschutz und ökologische Verantwortung schärfen. Nachhaltigkeit betrifft nahezu alle Bereiche der Gesellschaft: von der Gesundheitsversorgung über die Wirtschaftswelt bis hin zum Zusammenleben in der Gesellschaft. Konsumenten sind dabei genauso in der Pflicht wie Wirtschaft, Politik und Forschung.

Lösungen und Methoden aus Sicht der Paläobiologie, Hydrogeologie, Bioelektrochemie, dem Nachhaltigkeitsmanagement und der Innovationsforschung zeigen praxisnahe Beispiele. Etwa welche Technologien bei der regionalen Energiewende definitiv helfen würden.

Abfallströme aufwerten

So erläutert Dr. Katharina Herkendell in ihrem Vortrag, wie in Biobrennstoffzellen grüner Strom aus der Oxidation organischer Verbindungen, zum Beispiel aus normalen Haushaltsabfällen, Körperflüssigkeiten oder Abwässern erzeugt werden kann. Oder wie Überschussstrom aus erneuerbaren Energien genutzt werden kann, um Abfallströme aufzuwerten.

An welchem Punkt kippen Systeme?

Dr. Kai-Ingo Voigt und Hannah Altenburg zeigen auf, wie es Unternehmen und Gesellschaft als Ganzes schaffen können, das Verhalten von Verbrauchern in Richtung Umweltfreundlichkeit zu schieben.

Dr. Markus Beckmann erläutert, wie der menschengemachte Klimawandel auf Kipppunkte zusteuert. Die „Tipping Points“, können – wenn sie überschritten werden – das Ökosystem irreversibel verändern. Deshalb müssen die Maßnahmen getroffen werden, die das verhindern können. Doch was sind richtige, was sind falsche Lösungen? Sie könnten sich als riskant herausstellen oder vielversprechend sein.

Dr. Wolfgang Kießling und Johannes Barth zeigen auf, wie der Klimawandel den Wasserkreislauf verändert. Wasserwirtschaftliche Nachhaltigkeitskonzepte dienen dem Schutz der Ressourcen. Auch für den Erhalt der Artenvielfalt lohne es sich, nachhaltig zu handeln.

Seit 1983 fester Bestandteil

Die FAU-Universitätstage mit unterschiedlichen Themen sind seit 1983 fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt Ansbach und verknüpfen gesellschaftliches Engagement mit universitärer Lehre. So gelangen wichtige Erkenntnisse an Verantwortliche in den Kommunen, Unternehmen und an Bürger, die etwa bei der regionalen Energiewende helfen können.

Das Programm der 41. Erlanger Universitätstage in Ansbach finden Sie hier.

Ansbach

Programm der FAU-Universitätstage

  • Donnerstag, 2. November: Prof. Dr. Wolfgang Kießling - Nachhaltigkeit für Biodiversität und Klima.
  • Donnerstag, 9. November: Prof. Johannes Barth - Wasser, Klima und Nachhaltigkeit.
  • Donnerstag, 16. November: Prof. Dr. Katharina Herkendell - Bioelektrochemie: Chancen für nachhaltige Energiesysteme.
  • Donnerstag, 23. November: Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt & Hannah Altenburg M.Sc - Nachhaltige Innovationen und Konsumentenverhalten
  • Donnerstag, 30. November: Prof. Dr. Markus Beckmann - Bis es kippt: Warum wir bestimmte Tipping-Points verhindern und andere herbeiführen wollen.

Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr in der Alten Bibliothek in der Markgräflichen Residenz in Ansbach.

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