Was haben die bayerische Brautradition, die Bewässerung von Wiesen in Franken und die Erhaltung der historischen Baukultur im Altmühlgebiet gemeinsam? Sie stehen allesamt im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes und sind am Sonntag, 14. Mai, im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim zu erleben.
Dort findet von 10 bis 17 Uhr zum ersten Mal ein zentraler bayerischer Festtag statt, an dem auch Albert Füracker (CSU), Staatsminister der Finanzen und für Heimat, teilnimmt.
Vor 20 Jahren wurde in Paris das Unesco-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes verabschiedet. Vor zehn Jahren trat Deutschland dem Abkommen bei. Seitdem zeigt das bayerische Landesverzeichnis, welch große Vielfalt an kulturellen Ausdrucksformen in Bayern gepflegt wird.
Das bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat lädt zusammen mit dem Fränkischen Freilandmuseum ein zum „Tag des immateriellen Kulturerbes“. Über 40 Gruppen und Vereine aus ganz Bayern sind angekündigt.
Mit dabei sind Akteure für den Rothenburger Meistertrunk, die Kinderzeche Dinkelsbühl, die Passionsspiele Oberammergau, die Landshuter Hochzeit, die Agnes-Bernauer-Festspiele in Straubing sowie die Limmersdorfer Lindenkirchweih im oberfränkischen Thurnau. Vorgestellt werden auch Kuhländler Tänze, der Brauch der Osingverlosung, das Feldgeschworenenwesen und die Weihnachtsschützen.
Auch Aufführungen und Präsentation von Theaterstücken beziehungsweise Festspielen, Handwerksvorführungen (Fassbinden, Flechten, Schablonenmalerei), Mitmachprogramme und Infostände zählen zum Programm.
Der Festakt startet um 10 Uhr. Ab 12 Uhr präsentiert sich der Agnes Bernauer Festspielverein Straubing, um 12.30 Uhr die Dinkelsbühler Kinderzeche. Um 13 Uhr spielt der Diakoneo-Posaunchenchor Bruckberg. Der Evangelische Hochzeitszug setzt sich um 13.30 Uhr in Bewegung. Um 14 Uhr beginnt die Landshuter Hochzeit.
Es folgen um 14.30 Uhr das Heimatspiel „Die Schutzfrau von Münnerstadt“ und um 15 Uhr die Limmersdorfer Lindenkirchweih. Ab 15.30 Uhr unterhalten die Zwiefacher Kapelle „Quetschnblech“ und Tanzmeisterin Katharina Mayer. Um 16 Uhr beginnt der Rothenburger Meistertrunk.