Belgische Behörden haben nach eigenen Angaben eine mutmaßlich international tätige Drogenbande zerschlagen. Die Organisation soll bis nach Marseille verzweigt und auf den Handel mit Kokain und Cannabis spezialisiert sein, wie die Staatsanwaltschaft Brüssel mitteilte.
Monatelange Ermittlungen hätten ergeben, dass die Bande möglicherweise mit mehreren Schießereien, Entführungen, Gewalttaten und Mordversuchen in Verbindung gebracht werden könnte, die sich in letzter Zeit in der belgischen Hauptstadt ereignet hätten.
Insgesamt seien am Dienstag 25 Hausdurchsuchungen durchgeführt und 19 Verdächtige festgenommen worden - davon 17 in Belgien und zwei in Marseille. Bei den Durchsuchungen wurden den Angaben zufolge auch Geld, Waffen, Fahrzeuge und Betäubungsmittel beschlagnahmt.
Vier Verdächtige seien angeklagt worden, unter anderem wegen Mitgliedschaft oder Anführung einer kriminellen Vereinigung, versuchten Mordes, des Verkaufs von Betäubungsmitteln, Waffenbesitz und Geldwäsche. Gegen sie wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl ausgesprochen. Die Untersuchungsrichter werden den Angaben zufolge darüber entscheiden, ob weitere Verdächtige in Untersuchungshaft genommen werden. Die Ermittlungen dauerten an.
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