Bayerns Berufsschullehrer fordern von der Staatsregierung um Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Umsetzung versprochener Gehaltsverbesserungen. Im Herbst 2023 hätten Söder und der damalige Bildungsminister Michael Piazolo (Freie Wähler) angekündigt, dass zukünftig alle bayerischen Lehrkräfte nach A13 besoldet werden sollen, teilte der Verband der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern am Donnerstag in München mit. „Während bei den Lehrkräften an Grund- und Mittelschulen die stufenweise Umsetzung bereits begonnen hat, bleiben momentan noch einige wichtige Gruppen von Lehrkräften außen vor, so etwa die Fachlehrkräfte an beruflichen Schulen.“
„Angesichts des aktuellen Lehrermangels ist es von entscheidender Bedeutung, die Rahmenbedingungen für Fachlehrkräfte zu verbessern, um weiterhin genügend hoch qualifizierte Pädagogen im Rahmen der Fachlehrerausbildung zu gewinnen“, sagte der Landesvorsitzende des Verbandes, Pankraz Männlein. Nur so könne der qualitativ hochwertige Unterricht mit Teilungsstunden, fachpraktischen Lerneinheiten und individuellen Fördermöglichkeiten sichergestellt werden, die für die optimale Ausbildung der Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Schulen unerlässlich seien.
Konkret forderte der Verband eine Anhebung der Besoldung um jeweils eine Entgeltgruppe für Fachlehrkräfte, verbesserte Aufstiegschancen sowie eine Absenkung der Unterrichtspflichtzeit, die bislang deutlich höher liegt als bei den Lehrkräften im höheren Dienst. „Die Forderung nach einer Anhebung der Besoldung für Fachlehrkräfte sei im Kontext der bereits stattgefundenen Anpassung der Besoldung für Grund- und Mittelschullehrkräfte und dem Versprechen „A 13 für alle“ nur folgerichtig“, sagte Männlein. In der Bildungslandschaft spielten Fachlehrkräfte eine entscheidende Rolle. Sie vereinten praktische Berufserfahrung mit pädagogischer Kompetenz und seien unverzichtbar für den Unterricht in der Berufsorientierung und Berufsausbildung.
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