Die deutschen Biathleten sind in den ersten beiden Wettbewerben des neuen Winters ohne Podestplätze geblieben. Beim Saisonauftakt im schwedischen Östersund mussten sich Roman Rees, Philipp Nawrath, Sophia Schneider und Vanessa Voigt in der Mixed-Staffel mit Platz vier zufriedengeben, nachdem zuvor Hanna Kebinger und Justus Strelow in der Single-Mixed Siebte geworden waren.
Im olympischen Rennen über 4 x 6 Kilometer leistete sich das DSV-Quartett acht Nachlader und konnte nicht in den Kampf um die Top drei eingreifen. Den Sieg sicherte sich Frankreich deutlich vor Norwegen und Italien. Deutschland lag 55,7 Sekunden hinter der Spitze, zu Rang drei fehlten 16 Sekunden. Insgesamt zeigten die Deutschen gute Teilleistungen, am Ende war es aber der eine oder andere Fehler zu viel.
Rees (30) brauchte stehend zwei Nachlader und wechselte als Vierter knapp zehn Sekunden hinter der Spitze auf Nawrath, der kurzfristig für den leicht angeschlagenen Benedikt Doll ins Team rückte. Der 30-Jährige, der im Sommer einen Mittelfußbruch hatte, kam als Führender einer kleinen Spitzengruppe zum Stehendanschlag: Mit einem Nachlader musste er nur Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö um 17,9 Sekunden ziehen lassen und übergab als Zweiter auf Schneider.
Die 26-Jährige agierte bis zu ihrem einzigen Nachlader im zweiten Schießen gut, hatte dann aber Probleme, die Patrone ins Magazin zu bekommen, verlor Zeit und rutschte einen Platz nach hinten. Schlussläuferin Voigt, 30 Sekunden hinter dem führenden norwegischen Team in die Loipe gegangen, agierte solide. Die 26 Jahre alte Thüringerin konnte die Spitzenkonkurrenz nicht halten, sicherte aber dank einer guten Schlussrunde Rang vier ab. „Die letzten Tage waren eher zäh. Auf der Schlussposition sind die Besten der Welt unterwegs. Aber ich glaube, ich habe mich ganz gut verkauft und bin ganz zufrieden“, sagte Voigt in der ARD.
Wenige Stunden vor dem Wettkampfauftakt hatte der Deutsche Skiverband (DSV) mitgeteilt, dass Routinier Benedikt Doll (33) wegen einer geringen „Infektionssymptomatik“ als Vorsichtsmaßnahme nicht in der Mixed-Staffel antreten wird. Laut Mannschaftsarzt Jan Wüstenfeld soll er im Einzel über 20 Kilometer am Sonntag aber wohl starten. Die Frauen gehen um 11.20 Uhr in ihre 15 Kilometer.
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