Blaualgen-Plage betrifft zusätzliche Badeweiher im Landkreis Ansbach | FLZ.de

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Veröffentlicht am 29.08.2024 16:23, aktualisiert am 05.09.2024 11:06

Blaualgen-Plage betrifft zusätzliche Badeweiher im Landkreis Ansbach

Der Badeweiher in Rügland ist von dem Blaualgen-Befall ebenfalls betroffen. Baden ist hier bislang nicht verboten, allerdings warnt das Gesundheitsamt vor den schädlichen Bakterien. (Foto: Daniela Ramsauer)
Der Badeweiher in Rügland ist von dem Blaualgen-Befall ebenfalls betroffen. Baden ist hier bislang nicht verboten, allerdings warnt das Gesundheitsamt vor den schädlichen Bakterien. (Foto: Daniela Ramsauer)
Der Badeweiher in Rügland ist von dem Blaualgen-Befall ebenfalls betroffen. Baden ist hier bislang nicht verboten, allerdings warnt das Gesundheitsamt vor den schädlichen Bakterien. (Foto: Daniela Ramsauer)

Das anhaltende Sommerwetter lockt viele Besucher an die Weiher und Seen der Region. Doch die Blaualgen-Belastung nimmt zu. Im Landkreis Ansbach gelten seit Tagen für mehrere Gewässer Badeverbote oder zumindest Warnungen. Die Liste der betroffenen Gewässer ist jetzt noch einmal länger geworden.

Das Baden an einigen beliebten Weihern im Landkreis ist vorerst nicht möglich, teilt das Landratsamt Ansbach auf Anfrage der FLZ mit. Für den Krummweiher wurde bereits vor einigen Tagen ein Badeverbot ausgesprochen. Nun haben sich weitere Gewässer dieser Liste angeschlossen.

An diesen Orten sollte man nicht ins Wasser

Badeverbote hat das Landratsamt für den Krummweiher bei Königshofen (Marktgemeinde Bechhofen), den Badeweiher Wolfsbühl (Gemeinde Wilburgstetten), den Badeweiher Schopfloch und den Schleifweiher in Feuchtwangen verhängt.

Das Baden in diesen Gewässern ist untersagt, da die Blaualgen toxische Stoffe freisetzen können, die bei Hautkontakt oder beim Verschlucken zu schweren gesundheitlichen Problemen führen können. Insbesondere Kinder und Tiere sollten von diesen Weihern ferngehalten werden. Bei Badeverboten handelt es sich in der Regel um Empfehlungen, welche das Gesundheitsamt gegenüber den beteiligten Kommunen ausspricht, heißt es von Seiten des Landratsamtes.

Neumeldungen betreffen den Hesselbergraum

Warnungen bestehen weiterhin für den Badeweiher Rügland, den Weißenkirchberger Weiher (Stadt Leutershausen) und den Badeweiher Bruckberg. Neu hinzu kamen hier jetzt einige Gewässer im Hesselbergraum, konkret der Badeweiher Röckingen, der Dennenloher See (Gemeinde Unterschwaningen), der Brunner Weiher (Gemeinde Ehingen) und der Badeweiher Burk.

Bei diesen Gewässern ist die Belastung durch Blaualgen ebenfalls erhöht, allerdings nicht in einem Maße, das ein vollständiges Badeverbot erforderlich machen würde. Dennoch sollten Badegäste besonders aufmerksam sein und bei sichtbaren Schlieren oder Verfärbungen des Wassers auf das Baden verzichten.

Das Landratsamt weist auf eine Faustregel hin, die Rückschlüsse auf die Wasserqualität zulässt: Wer in knietiefem Wasser die Füße nicht schimmern sieht, sollte an dieser Stelle besser nicht baden gehen.

Entwarnung für Kettenhöfstetten

Aufgehoben wurde die Badewarnung für den Sonnensee Kettenhöfstetten (Marktgemeinde Flachslanden). Hier haben sich die Werte wieder normalisiert.

Für die Mehrzahl der Badegewässer im Landkreis Ansbach gibt es bislang keine Warnhinweise.

Das Waldstrandbad Windsbach bietet eine 100-Meter-Bahn für Schwimmer und viele Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche von Rutsche über Sprungturm. (Foto: Andrea Walke)
Das Waldstrandbad Windsbach bietet eine 100-Meter-Bahn für Schwimmer und viele Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche von Rutsche über Sprungturm. (Foto: Andrea Walke)

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Giftstoffe für Mensch und Tier

Blaualgen, auch Cyanobakterien genannt, sind Mikroorganismen, die sich bei hohen Temperaturen und Nährstoffkonzentrationen im Wasser stark vermehren können. Sie sind oft an einer grünlichen Färbung des Wassers oder an einer blaugrünen Schicht an der Wasseroberfläche zu erkennen. Einige Arten von Blaualgen können Giftstoffe produzieren, die für Menschen und Tiere gefährlich sind. Symptome bei Kontakt mit den Toxinen können Hautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und in schweren Fällen sogar Leber- und Nervenschäden sein.

Bei Kindern kann das übermäßige Schlucken von Wasser zu einer akuten Lebensgefahr führen. Bei Haustieren wie Hunden sind tödliche Vergiftungen durch Trinken von belastetem Wasser nicht selten, teilt das Landratsamt mit.

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