Brand von Müllhaufen: Feuerwehr-Großeinsatz in Ansbach beendet | FLZ.de

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Veröffentlicht am 11.06.2024 09:21, aktualisiert am 12.06.2024 12:39

Brand von Müllhaufen: Feuerwehr-Großeinsatz in Ansbach beendet

Ein Brand mehrerer Müllhaufen beschäftigte die Feuerwehr im Ansbacher Osten. (Foto: Tizian Gerbing)
Ein Brand mehrerer Müllhaufen beschäftigte die Feuerwehr im Ansbacher Osten. (Foto: Tizian Gerbing)
Ein Brand mehrerer Müllhaufen beschäftigte die Feuerwehr im Ansbacher Osten. (Foto: Tizian Gerbing)

In Ansbach hielt von den frühen Morgenstunden am Dienstag bis zum Nachmittag der Brand mehrerer Müllhaufen auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs die Einsatzkräfte in Atem. Über die Warn-App „Nina” wurde eine Bevölkerungsinformation herausgegeben.

Nach Angaben der Integrierten Leitstelle (ILS) Ansbach erhielt die Feuerwehr gegen 8.20 Uhr den Alarm, dass auf dem Gelände der Firma Edelhäuser in der Naglerstraße ein Müllhaufen Feuer gefangen hatte. Gemeldet hatten Mitarbeiter den Brand, berichtet die Polizei.

100 Quadratmeter in Flammen

Als Brandursache nannte die Polizeinspektion Ansbach am Mittwoch einen Lithium-Ionen-Akku in einem Müllberg auf dem Gelände. Diese Art von Akkus ist bekannt dafür, dass bei ihnen bei unsachgemäßer Behandlung Kurzschlüsse ausgelöst werden können, die zu Bränden und Explosionen führen.

Der Brand dehnte sich schnell auf weiteren Müllhaufen aus. Insgesamt brannte am Ende eine Fläche von etwa 100 Quadratmetern.

Großes Feuerwehraufgebot im Ansbacher Osten

Die zuerst informierten Kräfte gingen zunächst von einem kleineren Einsatz aus, wie Feuerwehr-Einsatzleiter Pascal Mittemeyer berichtet. Vor Ort stellte sich die Lage aber herausfordernder dar: Statt einem brannten zwei große Müllhaufen auf dem Gelände. Daraufhin erfolgte eine größere Nachalarmierung weiterer Kräfte.

Das Feuer verursachte im Raum Eyb eine starke Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung. An der Brandstelle stieg beißender Qualm auf, der Gestank nach verschmortem Plastik und Unrat lag wie eine Dunstglocke über dem Einsatzort. Anwohner im östlichen Stadtgebiet wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Eine Gefahr bestand explizit nicht.

Auch das THW und die US Army kämpften gegen das Feuer

Im Einsatz befanden sich die Stadtfeuerwehr Ansbach und zahlreiche Feuerwehren aus den Stadtteilen. Ebenfalls zur Unterstützung der Löscharbeiten eingetroffen war laut ILS die Feuerwehr der US Army aus Katterbach mit einem Flugfeld-Löschfahrzeug. Auch das THW rückte an. Nach Angaben von Einsatzleiter Mittemeyer waren bis zu 100 Personen mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Die Feuerwehr deckte die Müllfläche großräumig mit Löschschaum ab, wodurch offene Flammen erstickt wurden. Das Feuer loderte derweil im Inneren der Haufen weiter, weshalb ein Auseinanderziehen des Abfalls nötig war. Nach Schätzungen von Feuerwehr und THW schmorten rund 300 Kubikmeter Müll vor sich hin. Am späten Vormittag waren noch einzelne Glutnester zu löschen.

Der Betrieb der angrenzenden Bahnlinie ist nicht beeinträchtigt, berichtet die Leitstelle. Allerdings wurden nach Angaben von Mittemeyer zwei Personen leicht verletzt: Ein Betriebsmitarbeiter erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, ein Feuerwehrmann zog sich eine Schürfwunde zu. Beide kamen ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung.

Der Einsatz ist laut dem Feuerwehr-Einsatzleiter seit etwa 14.30 Uhr beendet. Die Einsatzkräfte konnten vollständig wieder einrücken. Laut Polizei liegt die Schadenshöhe bei rund 50.000 Euro.

2012 brannte der Ringlokschuppen an der Naglerstraße

Das Gelände der Firma Edelhäuser ist nicht zum ersten Mal Schauplatz eines großen Feuerwehr-Einsatzes. 2012 brannte dort Ansbachs historischer Ringlokschuppen komplett ab. Ursache war damals wohl ein technischer Defekt an einem abgestellten Lastwagen des Unternehmens. Das verbliebene Gemäuer des Bahngebäudes bildet nun die Kulisse für den neuerlichen Löscheinsatz.

Auch in Rothenburg hatte Edelhäuser 2021 einen herben Schlag erlitten: Ein Feuer vernichtete den Standort des Betriebs, am Ende blieb ein Millionenschaden.


Von Johannes Hirschlach und Tizian Gerbing
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