Mehrere Corona-Fälle haben das Teilnehmerfeld der 85. Tour de Suisse der Radprofis erheblich dezimiert. So trat das niederländische Jumbo-Visma-Team am Donnerstag nicht mehr zum Start der fünften Etappe in Ambri an.
Dies gab die Equipe um den bis dato Gesamtsiebten Sepp Kuss (USA) vor dem Start des fünften Tagesabschnitts bekannt. „Grund dafür ist, dass sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erneut Corona in das Team eingeschlichen hat“, hieß es. Wer sich von den sieben an der Schweiz-Rundfahrt teilnehmenden Profis infiziert hat, wurde nicht bekanntgegeben.
Das Team DSM meldete zudem das coronabedingte Ausscheiden der Dänen Sören Kragh und Casper Pedersen sowie des Niederländers Cees Bol. Beim Team Ineos Grenadiers wurde der auf Gesamtrang zehn rangierende Brite Adam Yates positiv getestet und aus dem Rennen genommen. Insgesamt traten 16 Radprofis, jedoch nicht alle wegen Corona, nicht mehr zur fünften Etappe an.
Nicht nur wegen der Ausfälle wurde die Spitze des Gesamtklassements nach Etappenende durcheinandergewirbelt. Neuer Spitzenreiter ist der Russe Alexander Wlassow aus dem deutschen Bora-hansgrohe-Team, der die Etappe nach 190,1 Kilometern in Novazzano im Sprint einer Spitzengruppe gewann und den Briten Stephen Williams als Träger des Gelben Trikots ablöste. Bester Deutscher wurde Wlassows Teamkollege Maximilian Schachmann, der sich von seinem Sturz am Dienstag bestens erholt zeigte, mit sechs Sekunden Rückstand als Neunter.
Die sechste Etappe führt am Freitag über 177,5 Kilometern von Locarno zur Bergankunft nach Moosalp in 2048 Metern Höhe. Mit dem 2478 Meter hohen Nufenenpass steht zuvor noch ein weiterer Berg der höchsten Kategorie auf dem Programm. Die Tour de Suisse endet am Sonntag mit einem Einzelzeitfahren in Vaduz.
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