Fast zwei Monate lang war das Obere Tor in Leutershausen gesperrt. Grund waren aufwendige Kabelverlegungsarbeiten. Seit 7. Oktober war der Bereich vom Rathaus bis zur Sparkasse dicht. Seit Freitag, 29. November, ist die Durchfahrt wieder frei - so wie geplant.
Der Hintergrund: Im Hinterhof des Rathauses stand eine Trafostation, die die Stromversorgung der Innenstadt gewährleistet. Sie musste aufgrund ihres Alters ausgetauscht werden, so das Kommunalunternehmen KUL. In diesem Zug wurde der für den Betrieb „äußerst ungünstige“ Standort vor die Stadtmauer verlegt.
Dazu waren „beträchtliche Kabelverlegungen“ in der Fahrbahn durch das Obere Tor erforderlich. Insgesamt wurden etwa 1500 Meter Kabel verlegt. Gleichzeitig wurde in diesem Bereich die Wasserleitung erneuert und vergrößert. „Diese umfangreichen und unvermeidlichen Arbeiten in dem historisch sensiblen Bereich machen die Vollsperrung der Straße für so lange Zeit erforderlich“, so das KUL.
Während der Grabarbeiten wurden im Untergrund des historischen Gebäudes die Fundamente eines noch älteren Bauwerkes entdeckt. Außerdem wurde festgestellt, dass der Torturm - eines der Wahrzeichen der Stadt - vor allem im Dachbereich erhebliche Schäden aufweist: ein Sanierungsfall.