Die ersten Amphibien wandern wieder | FLZ.de

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Veröffentlicht am 27.02.2023 12:51

Die ersten Amphibien wandern wieder

Eine freiwillige Helferin des Bund Naturschutzes (BUND) legt Erdkröten und Grasfrösche in einen Eimer, um diese sicher über eine Straße zu transportieren. (Foto: Nicolas Armer/dpa)
Eine freiwillige Helferin des Bund Naturschutzes (BUND) legt Erdkröten und Grasfrösche in einen Eimer, um diese sicher über eine Straße zu transportieren. (Foto: Nicolas Armer/dpa)
Eine freiwillige Helferin des Bund Naturschutzes (BUND) legt Erdkröten und Grasfrösche in einen Eimer, um diese sicher über eine Straße zu transportieren. (Foto: Nicolas Armer/dpa)

Angesichts der milden Temperaturen sind bereits erste Kröten, Molche und andere Amphibien in Sachsen-Anhalt wieder zu ihren Paarungsgewässern gewandert.

Mit der großen Welle rechne man allerdings erst in etwa zwei Wochen, wenn die Temperaturen auch nachts wieder stabil über fünf Grad lägen, sagte eine Sprecherin des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Magdeburg. Mit Beginn der Wanderungen kommen hierzulande vor allem Erdkröte, Grasfrosch und Teichmolch aus ihren Winterverstecken.

Bei nächtlichen Temperaturen von mindestens fünf Grad und feuchter Witterung machen sich Frösche, Kröten, Molche und Salamander auf den oft gefährlichen Weg zu den Laichplätzen. Dabei kommen jedes Jahr Tausende auf Straßen ums Leben. Den Höhepunkt der Amphibienwanderung erwarten die Fachleute in ein bis drei Wochen. Die Wanderungen könnten sich aber laut Nabu auch bis in den Mai hinein erstrecken.

Damit möglichst viele der geschützten Tiere die Reise überleben, bauen Freiwillige in Sachsen-Anhalt Schutzzäune entlang von Straßen auf - beispielsweise in Barleben, Loburg und dem Jerichower Land. Autofahrer ruft der Nabu auf, in der kommenden Zeit besonders vorsichtig und langsam zu fahren

Die Bestände der Amphibien im Land sind seit Jahren rückläufig. „Es werden jedes Jahr weniger Amphibien, denen wir über die Straße helfen“, sagt Ulf Drzymala, Vorsitzender der Nabu-Gruppe Loburg. Ein Grund dafür sei die anhaltende Trockenheit und der Wassermangel. „Einige Laichgewässer und Landlebensräume sind schlicht ausgetrocknet und Populationen dadurch drastisch reduziert“, so Drzymala. Man müsse dringend das Wassermanagement verbessern und den Ablauf des Wassers verhindern.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-756457/3


Von dpa
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