Für kurze Zeit ging nicht mehr viel am Freitagabend. Am Neustädter Festplatz zog gegen 19 Uhr ein Konvoi aus Traktoren, Lastern und Autos los und fuhr zunächst weiter auf die Bundesstraße 470 in Richtung Diespecker Kreisverkehr. Von dort aus schlängelte sich die Fahrzeugprozession auf die Bundesstraße 8, um kurz darauf in das Neustädter Gewerbegebiet einzubiegen. Danach ging es entlang der Nürnberger Straße und der Ludwigstraße durch die Innenstadt, zurück zum Festplatz.
Danach konnten die laut Veranstalter Frank Dennerlein rund 70 Fahrzeuge die Demoroute durch Neustadt ein zweites Mal drehen. Am Tag nach der Demo sprach er in einer Pressemitteilung sogar von 80 Fahrzeugen und 150 Teilnehmern. Mit dem Verlauf zeigte sich Dennerlein hochzufrieden, obwohl die 100er-Marke verfehlt wurde: „Die Leute kamen raus und haben gewunken.” Ihm gegenüber fanden alle – auch die Polizei – nur lobende Worte für den Auftakt des Protestmarathons am Freitagabend, betonte der Langenfelder Forstbetriebler: zufriedene Teilnehmer, keine negativen Vorkommnisse. Ab 21 Uhr waren die Straßen Neustadts dann wieder frei und störungsfrei passierbar.
Die „Bayern Community” rund um das Veranstalter-Duo Frank Dennerlein und Andreas Pachl möchte ab sofort jeden Freitagabend eine solche Protestfahrt durch Neustadt starten. In einem Flugblatt der Gruppe heißt es, man sei eine unabhängige und unparteiische Gruppe, in der sich Mittelständler, Handwerker, Landwirte und normale Bürger – die ihre Solidarität mit einem rot-weißen Flatterband ausdrücken – zusammengefunden haben. Alle ein, dass sie mit der aktuellen Politik der Bundesregierung nicht einverstanden sind. Wie lange der wöchentliche Protest anhalten soll, bleibt offen. Beim Neustädter Landratsamt angezeigt ist er bis vorerst 26. April, wobei am Karfreitag eine Pause eingelegt wird.