Vermutlich weil Fahrgäste in einer Münchner U-Bahn geraucht haben, sollen mutmaßlich andere Passagiere die Türen der Bahn geöffnet und über die Gleise gelaufen sein. Der Zug habe wegen einer anderen Bahn zwischen zwei Haltestellen gewartet, sagte ein Polizeisprecher. Demnach war der Zug nach dem Champions-League-Spiel von FC Bayern München gegen Dinamo Zagreb in der Nacht mit Fans auf dem Heimweg „gut gefüllt“.
Nach Aussagen eines Zeugen sollen einige Insassen sich währenddessen Zigaretten angezündet haben, wie es hieß. Andere Passagiere hätten die Notverriegelung der Türen deaktiviert. Ob sie das wegen des Rauches getan hätten, sei bislang unklar. Einige Fahrgäste seien über die Schienen gelaufen, auf denen jederzeit eine Bahn hätte fahren können.
Aus Sicherheitsgründen habe die Leitstelle der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) deshalb den Strom abgestellt und den Bahnverkehr gestoppt, hieß es weiter. Die mehr als 100 Einsatzkräfte fanden schließlich auch mehrere Menschen auf den Gleisen und brachten sie - mitsamt den restlichen Insassen - sicher zur nächsten Haltestelle. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt nun wegen des Missbrauchs der Nothilfeeinrichtung.
Die U-Bahn stand den Angaben zufolge etwa 25 Minuten zwischen den Bahnhöfen. Der Bahnverkehr in dem Bereich war für etwa anderthalb Stunden gesperrt.
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