Falsche Polizistin kassiert in Leutershausen ab | FLZ.de

Nach einer falschen Kollegin fahnden die Beamten der Ansbacher Polizei. Die Frau hatte in Leutershausen eine Verkehrskontrolle vorgetäuscht - und war damit erfolgreich.

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Montag mitteilte, hatte sich die Unbekannte am Freitagmorgen, 13. September, in Leutershausen (Landkreis Ansbach) als Polizistin ausgegeben und eine Geschwindigkeitskontrolle vorgetäuscht. Kurz nach 7.30 Uhr hielt sie mit einer Kelle mit der Aufschrift „Polizei” einen Pkw in der Bahnhofstraße - zwischen Am Lindenhain und Hans-Wild-Straße - an.

Der 38-jährigen Fahrerin gaukelte sie vor, sie sei zu schnell gefahren. Die falsche Polizistin forderte die Frau am Steuer auf, an Ort und Stelle ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro zu entrichten.

Die 38-Jährige schöpfte zwar Verdacht, dass es sich bei der Frau um keine echte Polizistin handelt. Da die Unbekannte jedoch eine Waffe in einem Holster zu tragen schien, entschied sich die Fahrerin trotz ihrer Skepsis, den geforderten Geldbetrag zu zahlen. Dann fuhr sie davon, wandte sich aber anschließend an eine Polizeidienststelle und schilderte den Vorfall.

Die Betrügerin wird wie folgt beschrieben: Sie ist etwa 1,70 Meter groß und schlank, hat schwarze, hochgesteckte Haare. Sie trug eine grüne Jacke mit grüner Weste, eine helle, blaue Hose mit Pistolenholster sowie graue Handschuhe.

Das zuständige Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachtes der räuberischen Erpressung. Die Beamten bitten Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder selbst von der bislang unbekannten Frau angehalten und „kontrolliert” wurden, sich unter der Telefonnummer 0911/2112–3333 zu melden.