Eigentlich können Sie Ihren teuren Wäschetrockner an den meisten Tagen ausstecken. Denn selbst bei Frost kann frisch gewaschene Wäsche zum Trocknen nach draußen auf die Wäschespinne oder -leine.
Das Zusammenspiel von Minusgraden, niedriger Luftfeuchtigkeit und leichtem Wind lässt Wäsche laut dem Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) sogar besonders gut trocknen.
Der feuchte Stoff gefriert zunächst und wird entsprechend hart. Das gefrorene Wasser verdampft aber nach einiger Zeit aus dem Stoff. Und zwar ohne diesen wieder anzufeuchten. Weil die Textilien dann trocken sind, sind sie auch nicht länger hart.
Eines aber muss man berücksichtigen: Zu früh abgenommen, können die Textilien leicht brechen. Daher darf man sie nur von der Wäscheleine nehmen, wenn sie wirklich trocken und wieder weich sind. Außerdem sollten sich die einzelnen Stücke am besten nicht berühren, rät der IKW. Und der Wind sollte sie nicht gegen Wände oder Geländer stoßen können.
Das Trocknen an der frostig-kalten Luft lohnt sich: Der Wäschetrockner zieht reichlich teuren Strom. Der IKW geht von einer Ersparnis von rund 150 Euro pro Jahr aus, wenn ein Vier-Personen-Haushalt die Hälfte der anfallenden Wäsche im Freien trocknet.
Der Wechsel nach draußen, spart auch Kosten ein, wenn man sonst die Wäsche auf einem Wäscheständer im Haus trocknen lässt. Denn dann muss man im Winter zeitweise mehr heizen. Zum einen kühlt sich die Raumluft durch die Verdampfung der Feuchtigkeit in der Wäsche ab. Zum anderen steigt dadurch die Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Sie muss hinausgelüftet werden.
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