Feuer im Rohingya-Flüchtlingslager: Tausende obdachlos | FLZ.de

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Veröffentlicht am 07.01.2024 16:31

Feuer im Rohingya-Flüchtlingslager: Tausende obdachlos

Hütten aus Bambus und Planen: In den Rohingya-Lagern brechen immer wieder Feuer aus. (Foto: Shafiqur Rahman/AP/dpa)
Hütten aus Bambus und Planen: In den Rohingya-Lagern brechen immer wieder Feuer aus. (Foto: Shafiqur Rahman/AP/dpa)
Hütten aus Bambus und Planen: In den Rohingya-Lagern brechen immer wieder Feuer aus. (Foto: Shafiqur Rahman/AP/dpa)

Ein Feuer in einem überfüllten Lager von Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch hat über Nacht rund 7000 Menschen obdachlos gemacht.

Knapp 800 Hütten dürften zerstört worden sein, teilte das Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) mit. Zudem seien 120 Einrichtungen wie Bildungszentren, Moscheen, Gesundheitszentren sowie Latrinen und Badeanlagen ganz oder teils beschädigt worden. Feuerwehrleute hätten am frühen Morgen drei Stunden gebraucht, um den Brand zu löschen. Berichte über Verletzte oder Tote gab es demnach nicht.

Rund eine Million Rohingya leben in der weltweit größten Ansammlung von Flüchtlingscamps im Bezirk Cox's Bazaar im Südosten von Bangladesch. Hunderttausende waren 2017 aus ihrer mehrheitlich buddhistischen Heimat Myanmar geflohen, als das Militär eine Offensive gegen die muslimische Minderheit startete. Die UN bezeichnen ihre Verfolgung als Völkermord.

Das arme Land Bangladesch hofft trotzdem, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren. Bislang scheiterten allerdings mehrere Rückführungsversuche wegen Sicherheitsbedenken der Flüchtlinge. Ihnen wurde durch ein 1982 erlassenes Gesetz die Staatsbürgerschaft verwehrt. Dies machte sie nach Angaben von UNHCR zur größten staatenlosen Gruppe weltweit, obwohl sie seit Generationen in Myanmar (früher Birma) lebten.

In den Rohingya-Lagern brechen immer wieder Feuer aus und die betroffenen Menschen müssen ihre Hütten, die oft aus Bambus und Planen bestehen, anschließend mit der Unterstützung von Hilfsorganisationen wieder aufbauen. Sie leben dort oft ohne Perspektiven und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

© dpa-infocom, dpa:240107-99-520421/2


Von dpa
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