Finanziell sind Frauen in Deutschland häufig noch immer deutlich schlechter gestellt als Männer. Das bedingt, dass Frauen fürs Alter meist weniger gut vorsorgen können. Die aktuelle Frauenstudie „Female Finance“ des Bankenverbands zeigt, dass nur 27 Prozent der Frauen Beträge von mehr als 200 Euro pro Monat zurücklegen oder investieren können. Bei den Männern können das immerhin 38 Prozent.
Dabei ist die private Altersvorsorge enorm wichtig, um sich im Alter nicht zu sehr einschränken zu müssen. Laut der Studie fürchten 71 Prozent der Frauen, ihren Lebensstandard im Rentenalter deutlich senken zu müssen. Bei den Männern sind es lediglich 55 Prozent.
Eine beliebte Form des Vermögensaufbaus bietet zum Beispiel die Wertpapieranlage. Laut dem Deutschen Aktieninstitut hat eine langfristige und breit gestreute Aktienanlage in der Vergangenheit jährliche Renditen von durchschnittlich sechs bis neun Prozent erwirtschaftet. Trotzdem haben Frauen noch immer seltener ein Wertpapierdepot als Männer, hat das Ratgeberportal Finanztip herausgefunden.
„Unsere Recherche hat aber auch gezeigt, dass Frauen ihr Geld dafür sehr gut anlegen“, sagt Hendrik Buhrs, Finanztip-Experte für Bank und Börse. So griffen sie häufiger als Männer zu sogenannten Exchange Traded Funds (ETF), die es Anleger ermöglichen, auch mit geringen Kapitaleinsätzen breit zu diversifizieren - und das bei überschaubaren Kosten.
Anlässlich des Internationalen Frauentags bietet die Verbraucherorganisation Geld und Verbraucher (GVI) interessierten Frauen eine kostenlose Überprüfung und Beratung ihrer Absicherung an. Am 8. März stehen die GVI-Fachleute zwischen 11 und 16 Uhr telefonisch unter 07131 91 33 20 zur Verfügung. Auch Anfragen per E-Mail nimmt die Organisation unter info@geldundverbraucher.de entgegen.
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