Ganzjahresreifen im Test: Teurere Modelle liegen vorn | FLZ.de

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Veröffentlicht am 12.09.2024 13:09

Ganzjahresreifen im Test: Teurere Modelle liegen vorn

Im Herbst steht oft der Wechsel auf Winterreifen an, wer sich das ersparen möchte, kann auf Ganzjahresreifen setzen – auch wenn diese immer ein Kompromiss sind. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Im Herbst steht oft der Wechsel auf Winterreifen an, wer sich das ersparen möchte, kann auf Ganzjahresreifen setzen – auch wenn diese immer ein Kompromiss sind. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Im Herbst steht oft der Wechsel auf Winterreifen an, wer sich das ersparen möchte, kann auf Ganzjahresreifen setzen – auch wenn diese immer ein Kompromiss sind. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)

Frühjahr, Herbst, Frühjahr, Herbst: Zweimal im Jahr ist bei vielen das große Wechseln angesagt - wenn von Sommer- auf Winterreifen oder umgekehrt getauscht werden soll. Wer sich solchen Stress sparen will, kann über Ganzjahresreifen nachdenken.Allerdings sind die immer ein Kompromiss – sie müssen gut im Sommer und Winter zugleich sein, also wahre Alleskönner. Was aktuelle Modelle leisten, wollten der Auto Club Europa (ACE), der Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreich (ARBÖ) und die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in einem Gemeinschaftstest herausfinden.Im Fokus: Neun Ganzjahresreifen in der Dimension 215/50 R 18, wie sie sich etwa an Kompakt-SUV drehen. Je Satz kosten die Modelle zwischen 392 und 652 Euro. Es wurden sowohl Wintertests in Schweden als auch Sommertests in Deutschland gefahren.Fazit: Die teureren Modelle haben die Nase vorn. Zwei Reifen sind „sehr empfehlenswert“, drei sind „empfehlenswert“ und vier sind immerhin noch „bedingt empfehlenswert“. Aber durchgefallen ist auch kein Modell.

Neun Reifen im Härtetest - das sind die Sieger

Testsieger mit „sehr empfehlenswert“ ist der „Continental All Season Contact 2“ (604 Euro), der die Balance zwischen Sommer und Winter am besten schaffte. Unter anderem erreichte er beim Bremsen auf nassen Straßen Bestwerte und überzeugte beim Handling im Schnee. Übrigens, bei einer Vollbremsung auf Schnee lag das gesamte Testfeld nah beieinander und benötigte vom besten zum schlechtesten aus 40 km/h 19,4 bis 20,9 Meter zum Stillstand. Ein zum Vergleich mitgelaufener Sommerreifen-Testsieger machte deutlich, wie gefährlich Sommerreifen im Winter sind: Bis dieser Wagen stand, brauchte er 51,8 Meter.Den zweiten Platz holt sich – dicht dahinter - der „Michelin Crossclimate 2 SUV“ (652 Euro). Er ist ebenfalls „sehr empfehlenswert“. Dahinter folgen punktgleich drei Modelle – allesamt „empfehlenswert“: der „Bridgestone Turanza All Season 6“ (544 Euro), der „Goodyear Vector 4Seasons Gen-3“ (580 Euro) und der „Pirelli Cinturato All Season SF 2“ (528 Euro).

Wer am besten weiterhin bei den Spezialisten bleibt

Wichtig zu wissen: Ganzjahresreifen sind für alle eine Option, die eher wenig mit dem Auto unterwegs sind – unter 20.000 Kilometer im Jahr – und das Auto bei starkem Schneefall auch mal stehen lassen können, heiß es vom ACE. Zudem eignen sie sich vor allem für Regionen ohne extreme Wetterbedingungen.Wer öfter mit dem Auto in die Berge oder im Sommer in den Süden will, bleibt besser bei spezialisierten Sommer- beziehungsweise Winterreifen, rät der Club. Denn diese böten häufig kürzere Bremswege, mehr Komfort, stärkeren Grip und bessere Aquaplaning-Eigenschaften in den jeweiligen Jahreszeiten.Und: Wer in kälteren schneereicheren Gebieten wohne, eher sportlich oder ein schweres Auto fahre, setzt ebenfalls besser auf saisonale Reifen setzen.

© dpa-infocom, dpa:240912-930-230544/1


Von dpa
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