Manchmal möchte man seinen Speisen eine süßlich-nussige, exotische und asiatische Note verleihen. Dazu verwendet man Kokosöl.
Wer hingegen beim Einkauf versehentlich zu Kokosplattenfett gegriffen hat, dürfte spätestens nach dem Kochen enttäuscht sein - denn von einer Kokosnote ist keine Spur. Kein Wunder: Es ist ein hitzestabiles, geschmacksneutrales Fett, das nur zum Frittieren und Braten geeignet ist, klärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf.
Kokosplattenfett stammt zwar auch von der Kokosnuss, wird aber bei hohen Temperaturen raffiniert, gebleicht und von Aromen und Gerüchen befreit, so die BZfE-Ernährungsexperten.
Ganz anders wird das native Kokosöl gewonnen. Dafür wird das weiße Fruchtfleisch der Kokosnuss zerkleinert und schonend kaltgepresst, sodass die positiven Inhaltsstoffe und die feine Kokosnote erhalten bleiben.
Bei Zimmertemperatur ist Kokosöl noch fest, ab einer Temperatur von 24 Grad Celsius verflüssigt es sich. In der Küche kann es zum Beispiel für asiatische Curry-Eintöpfe, zum Dünsten von Gemüse, zum Backen, als Brotaufstrich und für süße Desserts genutzt werden.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht sollte man das Kokosöl nur in Maßen, das heißt: gelegentlich und sparsam, verwenden. Grund ist sein hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren, die im Allgemeinen zu meiden sind, so das BZfE.
Für einen regelmäßigen Einsatz in der Küche seien daher pflanzliche Öle wie Oliven- und Rapsöl zu empfehlen, da sie reichlich wertvolle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten.
Immer wieder wird dem Kokosöl eine positive Wirkung zugeschrieben. Mal soll der Verzehr Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken, mal beim Abnehmen helfen und mal sogar Bakterien sowie Viren bekämpfen. Aber die Ernährungsexperten dämpfen mögliche Erwartungen: „Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Beweise.“
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