Gesperrte Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg: Dammrutsch wird Mega-Baustelle | FLZ.de

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Veröffentlicht am 21.06.2024 16:41

Gesperrte Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg: Dammrutsch wird Mega-Baustelle

Der RE10 (hier bei Langenfeld) soll ab dem 25. Juni wieder zwischen Nürnberg und Würzburg durchgehend fahren - allerdings nur im Zweistundentakt. (Foto: Johannes Hirschlach)
Der RE10 (hier bei Langenfeld) soll ab dem 25. Juni wieder zwischen Nürnberg und Würzburg durchgehend fahren - allerdings nur im Zweistundentakt. (Foto: Johannes Hirschlach)
Der RE10 (hier bei Langenfeld) soll ab dem 25. Juni wieder zwischen Nürnberg und Würzburg durchgehend fahren - allerdings nur im Zweistundentakt. (Foto: Johannes Hirschlach)

Die Unwetterschäden infolge des verheerenden Hochwassers in Bayern Anfang Juni haben weiterhin starke Folgen für Bahnreisende auf der Strecke Nürnberg-Würzburg. Hier war es in der Nähe von Kitzingen zu gleich mehreren Dammrutschen gekommen.

Erst ging die Deutsche Bahn (DB) von einer schnellen Reparatur aus, doch die Realität gestaltete sich kompliziert. Jetzt stellt die DB auf FLZ-Nachfrage Bahnreisende auf weitere Geduldsproben ein. „Nach aktuellem Stand gehen wir davon aus, dass beide Gleise Ende September wieder befahren werden können”, berichtet eine Bahnsprecherin. Heißt im Umkehrschluss: monatelange Engpässe und Beeinträchtigungen auf einer von Deutschlands meistbefahrenen Strecken.

RE10: Kitzingen-Dettelbach ab 25. Juni wieder eingleisig befahrbar

Einen Lichtblick gibt die DB zumindest: Ab Dienstag, 25. Juni, soll der betroffene Abschnitt immerhin eingleisig passierbar sein. Bislang fielen alle Regionalzüge zwischen Kitzingen und Würzburg komplett aus und wurden durch Busse ersetzt. „Unser Ziel ist, dass wir für die Fahrgäste während der Übergangsphase ein stabiles Konzept im Nah- und Fernverkehr auf der Strecke anbieten”, heißt es von der DB. Mit Einschränkungen sei aber zu rechnen. Die Umleitung der Züge erfolgt zum großen Teil über Ansbach, was wiederum dort immer wieder Verzögerungen im Bahnverkehr auslöst.

Konkret soll der Regionalexpress statt stündlich überwiegend im Zweistundentakt verkehren. Der Halt in Dettelbach entfällt.

Die Bauarbeiten gestalten sich deshalb so aufwendig, weil der Bahndamm neu mit Stützbauwerken aus Beton gesichert werden müsse. Auch Signale und das Gleisbett müssten wiederhergestellt werden. Zudem liegt der betroffene Bereich in einem Trinkwasserschutzgebiet, was die Arbeiten verkompliziere.

Neustadt-Nürnberg: S6 fällt teils noch länger aus

Hinzu kommen seit dem 10. Juni weitere Bauarbeiten zwischen Nürnberg und Neustadt. In deren Folge fallen zahlreiche S-Bahnen der S6 aus. Das Ersatzkonzept setzt die Bahn nun um weitere zwei Wochen bis 15. Juli fort. Weshalb dies erforderlich ist, darauf geht die DB auf Anfrage nicht ein. Fahrgäste müssen in dieser Zeit weiterhin mit etlichen gestrichenen S-Bahnen rechnen. Die Ersatzbusse stoppen teilweise nicht an den Bahnhöfen, sondern an anderen Haltestellen. Der Regionalexpress soll allerdings immerhin wieder bis Würzburg durchfahren.

Der Ersatzfahrplan ist hier zu finden.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach
Redakteur für Digitales
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