Giftig: Blumenzwiebeln sind Gefahr für Haustiere | FLZ.de

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Veröffentlicht am 12.04.2022 14:29

Giftig: Blumenzwiebeln sind Gefahr für Haustiere

So schön, so tödlich: Schon wenige Gramm einer Narzissenzwiebel können zur Gefahr für einen Hund werden. (Foto: Florian Schuh/dpa-tmn)
So schön, so tödlich: Schon wenige Gramm einer Narzissenzwiebel können zur Gefahr für einen Hund werden. (Foto: Florian Schuh/dpa-tmn)
So schön, so tödlich: Schon wenige Gramm einer Narzissenzwiebel können zur Gefahr für einen Hund werden. (Foto: Florian Schuh/dpa-tmn)

Viele Blumenzwiebeln sind giftig - und das kann zum Beispiel einen Hund das Leben kosten. Auch die Wurzeln von Maiglöckchen, Veilchen und Buschwindröschen sind toxisch. Darauf weist die Aktion Tier hin.

Vor allem im Frühjahr und im Herbst häufen sich die Fälle, berichtet Tina Hölscher, Tierärztin bei der Aktion. Denn in beiden Jahreszeiten werden üblicherweise die Sommer- beziehungsweise Frühlingsblüher unter den Zwiebelpflanzen eingesetzt.

Die beim Gärtnern herumliegenden Zwiebeln lockten etwa spielende Hunde an - meist unbemerkt von den Besitzern. Sie würden bei den ersten Vergiftungsanzeichen dann auch nicht direkt an die Blumenzwiebeln denken, so Hölscher.

Wenn Tiere die Zwiebeln gefressen haben, sollten ihre Besitzer mit ihnen schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Er kann ein Präparat spritzen, das Erbrechen hervorruft - wenn man innerhalb einer Stunde beim Veterinär eintrifft. Eine Magenspülung ist laut der Expertin noch für vier Stunden nach der Aufnahme des Giftes sinnvoll.

Zu einem späteren Zeitpunkt kann Aktivkohle eine Hilfe sein. Sie wird alle acht Stunden in einer Dosierung von maximal vier Gramm pro Kilogramm Körperwicht verabreicht.

Ein weiterer Tipp: Die Zwiebeln sollten nicht nur vor dem Einsetzen oder zwischen den Saisonen tier-sicher gelagert werden. Sie müssen auch so tief im Boden sein, dass etwa Hunde sie beim Buddeln nicht finden.

Aus gärtnerischer Sicht gilt: Die im Sommer blühenden Zwiebel- und Knollenblumen werden im Frühjahr zweimal so tief gepflanzt, wie sie hoch sind. Darauf weist die Brancheninitiative iBulb hin. Dahlien und Begonien werden allerdings nur knapp unter die Erde gelegt.

Die im Frühling blühenden Zwiebeln und Knollen, die im Herbst in die Erde kommen und die größer als 2,5 Zentimeter im Durchmesser sind, sollten sieben bis zehn Zentimeter tief gesetzt werden. Zwiebeln ab fünf Zentimeter Durchmesser kommen 15 Zentimeter tief in die Erde.

© dpa-infocom, dpa:220412-99-893381/2

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