Wer längere Ausfallzeiten beim Sport verhindern will, sollte auf ein ausgewogenes Training achten. Das gilt besonders, wenn es um Knieverletzungen wie den Kreuzbandriss geht. Besonders häufig sind davon junge Frauen betroffen.
Neuere Studien zeigen jedoch, dass durch gezielte Prävention ein Großteil der Kreuzbandrisse vermeiden werden könne. Darauf macht Professor Rüdiger von Eisenhart-Rothe, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) aufmerksam.
Um schwere Knieverletzungen zu vermeiden, sei ein neuromuskuläres Training förderlich - also eine Mischung aus Kraft, Schnellkraft, Balance sowie Koordination.
Die Deutsche Kniegesellschaft hat dafür spezielle Übungen im Präventionsprogramm „Stop-X“ online zusammengestellt. Dabei zeigen kurze Videos Anleitungen für über 30 Übungen - darunter etwa Ausfallschritt mit Rotation oder mit seitlichem Zug, Kniebeugen auf einem Wackelbrett oder Wurf mit Rotation. Auf der Internetseite gibt es auch Anregungen für Reha-Übungen.
Idealerweise ergänzen die präventiven Einheiten das gezielte Training für eine spezielle Sportart sowie das reguläre Aufwärmtraining. Wer die Übungen regelmäßig ins Training integriert, könne das Verletzungsrisiko um bis zu 35 Prozent reduzieren, so Rüdiger von Eisenhart-Rothe, der DGOU-Sektion Deutsche Kniegesellschaft leitet.
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