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Veröffentlicht am 21.10.2022 11:53

Hackerangriff auf Hochschule Ansbach: Dienste weiter offline

Die Hochschule Ansbach wurde zum Ziel einer Cyber-Attacke. Der Lehrbetrieb geht weiter.  (Foto: Jim Albright)
Die Hochschule Ansbach wurde zum Ziel einer Cyber-Attacke. Der Lehrbetrieb geht weiter. (Foto: Jim Albright)
Die Hochschule Ansbach wurde zum Ziel einer Cyber-Attacke. Der Lehrbetrieb geht weiter. (Foto: Jim Albright)

Alle Zugänge für Mitarbeitende und Studierende gesperrt, Online-Seminare fallen teilweise aus. Hacker haben in der Nacht zum Donnerstag die Hochschule Ansbach angegriffen - mit Folgen, die auch am Freitag noch spürbar sind.

Wie die Hochschule berichtet, wurde der Zentralserver kurz nach drei Uhr morgens Ziel einer Cyber-Attacke. Der IT-Service der Hochschule konnte schnell reagieren und den betroffenen Server isolieren, so die Leitung der Hochschule. Sie ist optimistisch, dass dadurch keine weitreichenden Folgen entstehen werden.

Server der HS Ansbach nach Cyber-Attacke isoliert

„Vom Shutdown betroffen sind etliche Dienste der Hochschule, wie zum Beispiel die Lernplattform Moodle, die Konferenzsoftware Zoom oder auch das Campus-Management-Tool PRIMUSS“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Sämtliche Zugänge für Mitarbeitende und Studierende mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.“

Das waren sie auch am Freitag noch, wie die Hochschule auf Nachfrage berichtet. Der Stand zum Vortag sei unverändert, heißt es.

Die Lehre ist von dem Vorfall eingeschränkt betroffen. Rein virtuelle Seminare müssen teilweise entfallen, doch der Präsenzunterricht findet weiter statt. Ein Zugriff aufs Internet ist über das öffentlich zugängliche Bayern-WLAN möglich.

Ausleihe in Bibliothek nicht möglich

„Die Online-Services der Bibliothek stehen derzeit jedoch nicht zur Verfügung“, erklärte die Hochschulleitung am Donnerstag. Auch am Freitag bestand wegen der technischen Probleme „keine Möglichkeit, Medien auszuleihen oder zurückzugeben sowie das Internet zu nutzen“, wie es auf der Website der Bibliothek heißt.

Die Hochschule Ansbach muss nun die Ermittlungen der Polizei und des Landes-Datenschutzbeauftragten abwarten. „Wir hoffen, ab kommender Woche wieder alle Dienste anbieten zu können und in den Normalbetrieb zurückkehren zu können“, sagte Vizepräsident Professor Dr. Markus Paul. „Allerdings sind wir hier vom Fortschritt der behördliche Untersuchungen abhängig.“

Die Kriminalpolizei in Ansbach und die Zentralstelle Cybercrime Bayern haben mit den Ermittlungen begonnen, erklärt Oberstaatsanwalt Thomas Goger. Diese stünden aber noch am Anfang.

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Manfred Blendinger/Johannes Hirschlach

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