Die Regeln von einfachen Spielen wie „Mensch ärgere Dich nicht“ oder „Uno“ kann quasi jeder auswendig. Doch soll ein neueres oder sogar anspruchsvolleres Brettspiel auf den Tisch, heißt es meistens Regeln pauken - für viele Gelegenheitsspieler ein notwendiges Übel. Doch es geht auch einfacher.
„Es wäre gut, sich dafür Menschen zu suchen, die das Thema schon gut kennen und die Spielmechanismen sehr schnell und zügig erklären können“, sagt Jens Junge, Leiter des Instituts für Ludologie (Spielwissenschaft) in Berlin. Besonders geeignet, um sich das Regelwerk eines neuen Spiels erklären zu lassen: Spiele-Cafés oder Spiele-Clubs - dort gibt es sogenannte Erklärbären. Also erfahrene Spieler, die ihr Wissen teilen.
Gerade in den vergangenen Jahren sind Experten- oder Kennerspiele immer beliebter geworden, wie der Spielforscher erklärt. Beispiele dafür sind „Weimar“, wo die Geschehnisse der Weimarer Republik nachgespielt werden, oder „Hegemony“, wo eine Nation mit ihrem Wirtschaftssystem und den politischen Grundlagen simuliert wird. „So komplexe Spiele brauchen halt auch jemanden, der sich schon reingearbeitet hat“, sagt Junge.
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