Rund 300 Beamte von Zoll und Polizei haben am Dienstag in fünf Bundesländern 24 Wohnungen, Geschäftsräume und Lagerhallen durchsucht. Die Maßnahme stehe in Verbindung mit Ermittlungen gegen acht Beschuldigte wegen mutmaßlicher Schwarzarbeit, teilte das Hauptzollamt Kiel mit. Ihnen wird die Beschäftigung von Arbeitskräften aus dem Ausland ohne erforderliche Aufenthaltsgenehmigungen oder korrekt angemeldete Sozialversicherung vorgeworfen.
Beamte mehrerer Zollämter sowie von Landes- und Bundespolizei führten die Durchsuchungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kiel in Schleswig-Holstein, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern durch. Die Beschuldigten seien im Großraum Kiel als Geschäftsführer oder sogenannte „Strohmänner“ in der Logistikbranche tätig und weiter auf freiem Fuß, erklärte das Hauptzollamt Kiel auf Anfrage. Die Vermögen von zwei der Beschuldigten in jeweils geringer sechsstelliger Höhe wurden eingefroren.
Bei Verkehrskontrollen stellten Polizisten mehrere Lkw-Fahrer fest, die entweder ohne oder nur mit gefälschten Ausweisen und Führerscheinen unterwegs waren. In Kiel wurden acht mutmaßlich illegal Beschäftigte der Landespolizei übergeben. Ergebnisse aus den anderen Bundesländern liegen laut Zollangaben bislang nicht vor.
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