Istaf: Mihambo und Weber siegen im Weitsprung und Speerwurf | FLZ.de

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Veröffentlicht am 04.09.2022 16:54

Istaf: Mihambo und Weber siegen im Weitsprung und Speerwurf

Speerwerfer Julian Weber gelang beim Berliner Istaf mit 84,90 Metern der weiteste Wurf. (Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild)
Speerwerfer Julian Weber gelang beim Berliner Istaf mit 84,90 Metern der weiteste Wurf. (Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild)
Speerwerfer Julian Weber gelang beim Berliner Istaf mit 84,90 Metern der weiteste Wurf. (Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild)

Ein einziger gültiger Versuch genügte Malaika Mihambo - nach Rang zwei bei der EM ist die Weltmeisterin beim Berliner Istaf der Konkurrenz wieder davongesprungen.

Die Olympiasiegerin gewann mit 6,92 Metern, mit denen sie gleich zum Auftakt die starke Konkurrenz distanzierte. Bei den Europameisterschaften zuletzt litt die 28-Jährige noch unter den Folgen einer Corona-Infektion.

Vor dem Finale der Diamond League in der neuen Woche in Zürich tankte unter dem Jubel der 37.000 Zuschauer auch Speerwurf-Europameister Julian Weber mit einem Sieg noch einmal Selbstvertrauen.

Mihambo legte im ersten Versuch die siegbringende Weite vor, ließ danach sogar zwei Versuche aus und übertrat gleich dreimal am Brett. Trotzdem zeigte sie sich danach zufrieden. „Mir geht es deutlich besser, aber ich merke, dass ich vor kurzem Corona hatte und habe deswegen mehr oder weniger nur jeden zweiten Sprung gemacht“, sagte Mihambo in der ARD. „Von daher war es ein ganz guter Wettkampf, auch wenn die besten Sprünge ungültig waren.“

Das Feld in Berlin bewertete sie als ähnlich gut besetzt wie beim anstehenden Saisonabschluss am Donnerstag beim Diamond-League-Finale, nach dem Mihambo in den Urlaub gehen wird. Die Vizeweltmeisterin und Olympia-Dritte Ese Brume aus Nigeria kam beim Istaf mit 6,78 Metern auf Rang zwei vor der Britin Jazmin Sawyers. Die EM-Dritte sprang 6,69 Meter weit.

Weber genügten zwei Wochen nach seinem EM-Triumph in München, wo er trotz Beschwerden an Schulter und Rücken seinen bisher größten Erfolg gefeiert hatte, 84,90 Meter zum Erfolg. Nach dem lange ersehnten Gewinn seiner ersten internationalen Medaille hatte der 28-Jährige sich erst einmal erholt. Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul war in seiner Paradedisziplin ebenfalls dabei, der Mainzer Vereinskollege des in Berlin lebenden Weber warf 71,34 Meter.

Die herausragende Leistung und den emotional größten Moment gab es bei bestem Leichtathletik-Wetter gleich zu Beginn im Diskuswerfen der Frauen. Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA gewann mit 70,06 Metern und war damit wie im Vorjahr zu stark für die Potsdamerin Kristin Pudenz. Die Olympia- und EM-Zweite schaffte 65,20 Meter. Shanice Craft aus Mannheim kam mit 64,36 Metern auf Rang drei.

Zum Abschluss bildeten die Diskuswerferinnen auf dem Rasen ein Spalier für Nadine Müller. Die einstige WM-Zweite beendete ihren letzten Wettkampf mit 55,73 Metern auf dem achten Platz. Die 36-Jährige aus Halle/Saale wird sich künftig auf ihre berufliche Laufbahn bei der Bundespolizei konzentrieren. „Ich habe versucht, das alles noch mal aufzusaugen und genießen“, sagte sie danach in der ARD. „Berlin ist ein bisschen mein zweites Zuhause geworden.“

Auch internationale Stars zeigten zum Ende einer langen Saison noch ansprechende Leistungen. Olympiasieger und Weltrekordler Karsten Warholm verfehlte in 47,24 Sekunden über 400 Meter Hürden nur knapp seinen eigenen Istaf-Rekord. 200-Meter-Weltmeister Noah Lyles aus den USA blieb über 100 Meter in 9,95 Sekunden unter der Marke von zehn Sekunden.

© dpa-infocom, dpa:220904-99-628807/3

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