Wer nicht jeden Tag Kartoffeln auf den Tisch bringt, kennt das Trauerspiel im Vorratsregal: Runzlige, keimende oder schon grün verfärbte Knollen ergeben ein vorwurfsvolles Bild. Man hat sie mal wieder vergessen.
Ihr Zustand könnte an der falschen Lagerung liegen - und an einem zweiten Lebensmittel, das gern direkt daneben aufbewahrt wird: den Zwiebeln. „Sie sollten nicht nebeneinander liegen, denn in Zwiebelnähe beginnen Kartoffeln schneller zu keimen“, erklärt die Initiative „Zu gut für die Tonne“. Als Gründe für das unheilvolle Zusammenspiel von Zwiebeln und Kartoffeln führen die Lebensmittelexperten genauer aus: Zwiebeln ziehen von Kartoffeln Feuchtigkeit und können so schneller faulen. Kartoffeln wiederum sind empfindlich gegen das Reifegas Ethylen, welches die Zwiebeln dann verstärkt ausstoßen.
Erste schrumpelige Erscheinungen, austreibende Keime oder grüne Verfärbungen sind noch kein Grund, die Kartoffeln wegzuwerfen, aber ein Zeichen, dass sie bald verbraucht werden sollten, so die Initiative. Noch könnten diese Stellen großzügig abgeschnitten werden. Sobald die Knollen aber muffig riechen oder schimmeln, seien sie ungenießbar.
Damit Kartoffeln lange frisch bleiben, müssen sie laut den Reste-Experten kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Ein gut belüfteter Keller oder Vorratsraum mit einer Temperatur von vier bis sechs Grad Celsius ist dafür optimal. Weil diese Bedingungen daheim nicht jeder vorfindet, eignet sich alternativ ein gut belüfteter Vorratsbehälter.
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