Mit gesenkten Köpfen und hängenden Schultern schritten die Spieler des SSV Jahn Regensburg nach ihrer Klatsche im Kellerduell gegen den SSV Ulm vor ihre mitgereisten Fans. Das desolate Schlusslicht aus der Oberpfalz wurde regelrecht auseinandergenommen und muss sich mit dem direkten Absturz in die 3. Fußball-Liga anfreunden.
Im ungleichen Aufeinandertreffen zweier Aufsteiger kassierte die auf ganzer Linie enttäuschende Mannschaft von Trainer Andreas Patz beim 1:5 (0:3) gegen einen direkten Konkurrenten den nächsten krassen Tiefschlag in der 2. Bundesliga.
Mit nur elf Punkten nach 19 Spieltagen, einer Tordifferenz von minus 35 und einem Rückstand von sechs Zählern auf die Ulmer auf Relegationsplatz 16 gibt es so gut wie keine Hoffnung mehr für Regensburg auf eine erfolgreiche Rettungsmission.
Patz setzte in dem Big-Point-Spiel vor 14.012 Zuschauern mit Sargis Adamyan, Anssi Suhonen, Tim Handwerker und Frederic Ananou auf alle seine vier Winterneuzugänge. Die Regensburger lieferten aber in der Defensive und in der Offensive eine für die Zweitklassigkeit untaugliche Leistung ab.
Stürmer Semir Telalovic sorgte mit seinem Hattrick (24. Minute, 34., 45.+1) schon nach der ersten Hälfte gegen einen haarsträubend verteidigenden Jahn für die Entscheidung.
Patz wechselte zur Pause gleich viermal - es besserte sich aber nichts für die Oberpfälzer. Oliver Batista Meier (55. Foulelfmeter) und zum vierten Mal Telalovic (79.) legten sogar nach. Noah Ganaus (90.+2) gelang nur der schmeichelhafte Ehrentreffer.
„Wir haben direkt die Chancen reingemacht, das war sehr wichtig“, sagte Ulms Batista Meier. „Das ist extrem wichtig, dass wir locker bleiben. Die Lockerheit darf nie fehlen.“
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