Viele Bäume und Sträucher haben diesen Sommer Schäden durch Trockenheit erlitten. Diese können einer gefährlichen Bakterienkrankheit ähneln, dem Feuerbrand.
Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW berichtet von zahlreichen entsprechenden Meldungen besorgter Hobbygärtner, deren Obst- und Ziergehölze welken oder absterben. Nicht immer bestätigt sich der Verdacht Feuerbrand im Labor.
Den Feuerbrand erkennt man daran, dass die welkenden Äste und Triebe braun-schwarz verfärbte Blätter oder Blütenstände tragen. Dabei ist das erkrankte Gewebe deutlich vom noch gesunden abgegrenzt. Ein weiteres Indiz für Feuerbrand: Die Spitzen der eingetrockneten Triebe biegen sich nach unten, aber die Blätter bleiben fest am Zweig hängen.
Feuerbrand wird vom Bakterium Erwinia amylovora ausgelöst. Er befällt vor allem Apfel, Birne, Rot- und Weißdorn sowie Zwergmispel, Feuerdorn und Eberesche. Keine Gefahr besteht laut der Landwirtschaftskammer für Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen oder Zwetschgen sowie Nadel- und andere Ziergehölze.
Feuerbrand kann nicht bekämpft werden, anfällige Pflanzen können daran sehr schnell sterben. Erkrankte Gehölze sollten schnell gefällt und das Schnittgut vernichtet werden, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet. Die Schnittwerkzeuge müssen danach desinfiziert werden. Die Landwirtschaftskammer rät zu 70-prozentigem Alkohol, der eine Minute auf die Klingen einwirkt.
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