Ski-Superstar Mikaela Shiffrin hat bei österreichischen Festspielen Ingemar Stenmarks legendäre Bestmarke von 86 Weltcup-Titeln erneut verpasst, die Deutsche Emma Aicher ihr bestes Karriere-Ergebnis gefeiert. Bei einem völlig verrückten und von Wetterkapriolen gezeichneten Super-G musste sich die Amerikanerin in Kvitfjell mit Platz sieben zufriedengeben.
Zwischenzeitlich hatte starker Schneefall die Piste in den norwegischen Bergen deutlich verlangsamt und für grenzwertige Sichtverhältnisse gesorgt. Vor allem im flacheren Streckenabschnitt war für Athletinnen wie Shiffrin kaum etwas drin. Nach den Top-Fahrerinnen klarte es wieder auf. „Kriminelle Bedingungen“, schimpfte die Italienerin Sofia Goggia über die „unfairen“ Bedingungen.
Die Österreicherinnen nutzten mit ihren hohen Startnummern den Wetterumschwung am besten und bejubelten einen Dreifach-Erfolg. Nina Ortlieb holte den zweiten Sieg ihrer Karriere. Zweite wurde Stephanie Venier vor Franziska Gritsch.
Deutschlands Zukunftshoffnung Emma Aicher ging ebenfalls als Gewinnerin aus der Wetterlotterie hervor und feierte mit Platz fünf ihr bestes Weltcup-Ergebnis. Euphorisch riss die sonst so zurückhaltende Teenagerin im Ziel ihre Arme in die Luft.
Auch Kira Weidle hatte zuvor ausgelassen gejubelt. Die Starnbergerin, die am Vortag an einem Tor hängen geblieben war und mit geschwollenem Unterarm startete, lag zwischenzeitlich auf Platz vier. Am Ende landete sie auf Rang neun. Katrin Hirtl-Stanggaßinger sammelte als 29. ebenfalls Weltcuppunkte.
Shiffrin hatte sich am Samstag vorzeitig die Große Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup gesichert und steht weiter bei 85 Weltcup-Siegen. Am Freitag bekommt die Alpin-Überfliegerin im Riesenslalom von Are die nächste Chance, mit der schwedischen Ikone Stenmark gleichzuziehen.
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