Deutschlands Top-Snowboarderin Ramona Hofmeister ist enttäuschend in die neue Weltcup-Saison gestartet. Die viermalige Gesamtweltcupsiegerin kam im Parallel-Riesenslalom im chinesischen Mylin nicht über den elften Platz hinaus. Beste Deutsche war Cheyenne Loch auf dem zehnten Rang. Bei den Männern wurde Elias Huber ebenfalls Elfter.
„Heute haben wir alle gemeinsam zu viele Fehler gemacht“, sagte Cheftrainer Paul Marks, „wir konnten in der Vorbereitung nicht auf Kunstschnee trainieren. Dann ist es in der Kürze der Zeit nicht gelungen, uns darauf einzustellen.“ Die Siege gingen an Ester Ledecka aus Tschechien und den Italiener Edwin Coratti.
Hofmeister war bereits im Achtelfinale gegen die Schweizerin Ladina Caviezel ausgeschieden. „Das ist natürlich nicht der gute Einstieg, den ich mir erhofft habe“, sagte die 28-Jährige. Wie dem gesamten Team habe auch ihr der Kunstschnee große Probleme bereitet. „Für mich war es unglaublich schwierig, überhaupt reinzufinden. Ich habe die ersten Tore besichtigt und dachte mir: Wow. Krasser asiatischer Kunstschnee“, sagte die Olympia-Dritte von 2018.
Hofmeister ist seit Jahren das Aushängeschild der deutschen Raceboarderinnen. Im vergangenen Winter gewann die Athletin des WSV Bischofswiesen sowohl die Gesamtwertung als auch die Disziplinwertungen im Parallel-Slalom und Parallel-Riesenslalom.
Auch für diese Saison hat sie sich hohe Ziele gesetzt. Zum einen will sie wieder um Kristallkugeln mitfahren, zum anderen um Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz im März. „Wir werden das heute analysieren, einen Haken setzen - und morgen gibt's im Slalom eine neue Chance“, meinte Hofmeister. An diesem Sonntag steht ein Parallel-Slalom auf dem Programm.
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