Lagerhalle bei Windelsbach wurde ein Raub der Flammen | FLZ.de

Bei einem Großfeuer in einer Scheune in der Nähe von Windelsbach entstand am Donnerstagnachmittag hoher Sachschaden. Menschen wurden nicht verletzt. Die Ursache des Brandes ist noch unklar.

Eine große schwarzgraue Rauchsäule stieg am frühen Nachmittag in den grauen Himmel, rund um die Gebäude der Guggelmühle gruppierten sich Feuerwehrmänner und -frauen, auf den Straßen standen Schaulustige: Nachdem gegen 13 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle eingegangen war, stellte sich schnell heraus, dass es sich um ein sehr großes Feuer handelte. Aus ungeklärter Ursache hatte eine mit Baustoffen und anderen Materialien gefüllte Halle neben einem Wohnhaus Feuer gefangen.

160 Einsatzkräfte eilten zum Brand. Die Feuerbekämpfer, mitunter mit Atemschutz ausgestattet, versuchten das Gebäude von allen Seiten zu löschen. Gegen 14 Uhr hatten sie die Flammen unter Kontrolle. Die Halle war allerdings abgebrannt.

15 Feuerwehren aus den umliegenden Kommunen waren am Ort des Geschehens. Dutzende Rettungswagen reihten sich entlang der gesperrten Straße von Windelsbach nach Cadolzhofen auf und versorgten die Feuerlöschenden mit Schläuchen und Wasser.
Eine Bewohnerin der Guggelmühle, die namentlich nicht genannt werden wollte, sagte der Redaktion: „Ich war gerade im Homeoffice als ich ein seltsames Geräusch hörte. Dann ging ich raus aus dem Haus und sah, dass die Lagerhalle bereits brannte.“ Daraufhin rief sie die Feuerwehr.
Der Rothenburger Stadtbrandmeister Jürgen Holstein meinte: „Noch ist völlig unklar, wie das Feuer ausbrach. Aber die schwarzen Rauchwolken könnten darauf hindeuten, dass doch eine erhebliche Menge von Kunststoffen in der Halle lagen.“ Dem Vernehmen nach könnte der finanzielle Schaden des Brandes mehrere Hunderttausend Euro betragen.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken bestätigte diese Größenordnung am Freitagvormittag, ohne eine konkrete Summe zu nennen. Die Ursache für das Feuer ist weiterhin unklar. Das Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Kai Schlichtermann