Am Freitag hielt sich ein 57-jähriger Hausbesitzer aus Lehrberg in seinem Garten auf. „Zufällig” kamen vier Männer mit einem weißen Kleintransporter des Weges und boten dem Mann den Austausch seiner in die Jahre gekommenen Dachrinne an. Der stimmte zu. Die Polizei warnt eindringlich vor derartigen „Schnäppchen”.
Wer das Handwerker-Quartett ist, blieb bislang unklar. Fest steht: Die Dachrinne wurde nach Angaben der Ansbacher Beamten „offensichtlich überteuert” und „mangelhaft” ausgeführt. Das Problem: Das Opfer hat bereits einen vierstelligen Betrag an die Betrüger gezahlt.
Zum „Angebotspreis” von 4300 Euro wurden sich die vermeintlichen Handwerker und der Hausbesitzer einig, schreibt die Polizei. Sogar ein Nachlass von 400 Euro war gewährt worden. Und ja, letztlich wurden auch 16 Meter Dachrinne montiert, allerdings völlig „unfachmännisch”, wie es im Pressebericht heißt.
Glück hatte der 57-Jährige, dass er „aufgrund finanzieller Gegebenheiten” zunächst nur 2500 Euro zahlte. „Den Rest blieb er den nun Gesuchten schuldig.” Die Polizei warnt vor solchen Spontan-Geschäften. „Zielführend wird regelmäßig eine Beauftragung einer seriösen Handwerksfirma sein”, lautet der Tipp.
Im konkreten Lehrberger Fall sucht die Ansbacher Inspektion nun Zeugen (Telefon 0981/9094-121) und erbittet Hinweise auf das Dachrinnenmonteurs-Quartett. Der Vorarbeiter ist nach Angaben der Beamten etwa 55 bis 60 Jahre alt und habe „ein schlechtes Gebiss”. Seine drei Mitarbeiter dürften zwischen 18 und 25 Jahre alt sein.