Im Fall eines aufgefundenen Toten und einer schwerverletzten Frau am Bahngleis zwischen Heilsbronn und Petersaurach steht die Polizei weiterhin vor einem Rätsel. Nun konnten die Beamten die Frau identifizieren - was allerdings auch nur bedingt weiterhalf.
Demnach handelt es sich um eine 28-Jährige aus Guinea, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken auf Nachfrage berichtet. Wie die Frau - und der einige Tage nach ihr an selber Stelle entdeckte tote Mann - an das Gleis bei Petersaurach gelangten, ist allerdings weiter unklar: Die 28-Jährige könne sich „aufgrund der schweren Verletzungen an nichts mehr erinnern”, sagt Polizeisprecher Michael Petzold.
Die Ermittler nehmen an, beide könnten zwischen dem 6. und 7. März illegal auf einem Güterzug mitgereist und aus ungeklärten Gründen vom Waggon gefallen sein. Das Verletzungsbild beider Personen passe zu einem Sturz, heißt es von der Polizei. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gebe es weiterhin keine, teilt Petzold mit.
Doch ob die 28-Jährige zusammen mit dem unidentifizierten Mann unterwegs war, ob sie sich kannten, von wo sie kamen und mit welchem Güterzug sie gereist sein könnten: Zu all dem konnte die Frau aufgrund ihrer Amnesie keine Angaben machen. Sie könne sich noch nicht einmal erinnern, wie sie nach Deutschland gelangt sei, sagt Petzold.
Die Ermittler würden nun noch weiteren Ansätzen nachgehen, berichtet der Sprecher. Der bislang namenlose Tote wurde Mitte März in Petersaurach im Beisein des Bürgermeisters, Verwaltungschefs und eines Pfarrers bestattet.